Hamburg. Neues Gutachten: Der Bundesliga-Aufsteiger kann ein Jahr früher als befürchtet wieder in der Sporthalle Hamburg spielen.
Während die Spieler des HSV Hamburg (HSVH) vor rund zwei Wochen nach dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga noch durch die Barclaycard Arena am Volkspark tanzten, hatte Andy Grote bereits einiges durchblicken lassen. „Es sieht nicht so schlecht aus“, hatte Hamburgs Sportsenator da über ein zweites Gutachten zur gesperrten Sporthalle Hamburg gesagt.
Nun steht fest: Der HSVH kann bereits Mitte Oktober in seine Heimspielstätte zurückkehren. Das teilte die Stadt am Freitagnachmittag mit. Ursprünglich waren Stadt und Verein wegen eines Dachschadens – konkret hatten sich schwere Betonplatten über ein bestimmtes Maß heruntergebogen – von einer Sperrung bis Oktober 2022 ausgegangen.
Neues Gutachten: Sporthalle Hamburg im Oktober bespielbar
„Dass die Sporthalle Hamburg schon im Oktober wieder bespielt werden kann, ist eine wirklich gute Nachricht für den Sport in unserer Stadt. Ich bin erleichtert, dass insbesondere unsere Handballer sehr viel früher an ihre angestammte Heimspielstätte zurückkehren können“, ließ sich Sportsenator Grote in der Mitteilung zitieren.
Im Auftrag des Bezirksamts Nord untersuchte die städtische Gebäudemanagement Hamburg in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Hamburg die Tragfähigkeit des Daches. Dabei kamen die Statiker zu dem Schluss, dass in den nächsten Jahren nicht mit einem Tragversagen der verbauten Betonplatten zu rechnen sei.
Gleichzeitig müsse man kleinere Mängel an den verbauten Betonbindern ausbessern sowie die Abdichtung des Daches erneuern, teilte die Stadt mit. Zudem werde ab Mitte Juli eine neue einfahrbare Südtribüne eingebaut. Ob dann auch Kulturveranstaltungen wie Konzerte wieder erlaubt seien, stehe noch nicht fest.
„Dass die Sporthalle Hamburg bereits diesen Oktober wieder ihren Betrieb aufnehmen kann, ist eine sehr gute Nachricht. Die Technische Universität hat die Belastbarkeit der Dachkonstruktion eingehend geprüft. Auf Grundlage dieses umfassenden Zweitgutachtens können in der Halle bald wieder Spitzensport und weitere Veranstaltungen stattfinden“, sagte die Bezirkssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank.
Finanzsenator Andreas Dressel sprach gar von einem „Aufatmen“. „Man könnte fast sagen, dass wir mit einem Schrecken davon gekommen sind, denn es hätte wesentlich schlimmer kommen können“, sagte Dressel.
HSV Hamburg spielt zunächst in der Barclaycard Arena
Auch HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke dürfte nun aufatmen. In den vergangenen Wochen hatte er bereits verschiedene Ausweichmöglichkeiten geprüft. Eine mobile Leichtbauhalle, ein Umzug in die Messehallen oder in die Arena Lüneburger Land dürften nun vom Tisch sein.
Vom Saisonstart Ende August bis Mitte Oktober dürfte der HSVH vorübergehend die große Barclaycard Arena nutzen. „Jetzt geht es in die endgültige Abstimmung des Spielplans und der exakten Termine“, erklärt Frecke, „da werden wir jetzt einarbeiten, dass wir in der Sporthalle Hamburg spielen können. Für uns erfüllt sich damit unser Wunsch nach einer Kombination aus Sporthalle Hamburg und Barclaycard Arena, was wir für die optimale Lösung in unserer aktuellen Situation halten. Die Nachricht nimmt uns die Sorge, ohne richtige Heimspielstätte in die Saison starten zu müssen.“
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Ende Juli will der Verein mit dem Dauerkartenverkauf starten. An welchem Tag der Verkauf genau beginnt, ist derzeit noch offen. „Wir haben jetzt Klarheit und können auch die Planung unserer Dauerkarten finalisieren. Bislang mussten wir dabei in verschiedene Richtungen denken und uns auf alle Szenarien vorbereiten“, erklärt Frecke.