Hamburg. Technische Prüfung deckt Mängel an der Halle auf. Zweitliga-Handballer reagieren umgehend auf die Schließung ihrer Heimspielstätte.

Wegen akuter Sicherheitsgefährdung wird die Sporthalle Hamburg ab sofort für sämtliche Nutzungen gesperrt. Das gab das Bezirksamt Hamburg-Nord am späten Dienstagnachmittag bekannt. Grund dafür sind Mängel an der Dachkonstruktion, die im Rahmen einer technischen Prüfung zur Sanierung der Betonfassade festgestellt wurden.

Sie führen zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko für Teilbereiche des Daches und damit für alle Veranstaltungen, die in der Sporthalle stattfinden. Der derzeit einzige Nutzer der Halle ist nach Abendblatt-Informationen das Handballteam des HSV Hamburg (HSVH), das dort Spiele ohne Publikum austrägt.

Das für kommenden Freitag angesetzte Nordderby des Aufstiegsaspiranten der Zweiten Bundesliga gegen den VfL Lübeck-Schwartau wird daher kurzfristig in die Trainingshalle des HSVH verlegt. Auch das darauffolgende Heimspiel am kommenden Dienstag gegen den EHV Aue werden die Handballer laut Mitteilung in der q.beyond Arena austragen.

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Sportstättenbau entscheidet über Maßnahmen

Man sei sich der Verantwortung als Betreiber der Sporthalle Hamburg gegenüber Nutzern, Dienstleistern und Mitarbeitern bewusst und habe deshalb entschieden, die Halle vorläufig zu schließen, heißt es aus dem Bezirksamt.

Um sich ein umfassendes Bild von dem Schaden machen zu können, würden nun mit dem Fachamt Bezirklicher Sportstättenbau sowie externen Partnern weitere Untersuchungen an den fraglichen Teilen des Daches durchgeführt werden. 

„Basierend auf den Ergebnissen wird entschieden, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden“, so Bezirksamts-Sprecherin Larissa Robitzsch. Alle Mieter und Nutzer der Halle würden umgehend informiert und erhielten Unterstützung bei der Suche nach alternativen Veranstaltungsorten.

HSVH von Sporthallen-Sperung "kalt erwischt"

Die Nachricht habe den HSVH „natürlich kalt erwischt“, sagte dessen Geschäftsführer Florian Gehre. „Aber wir können uns bei den Verantwortlichen der Sporthalle Hamburg für die frühzeitige und proaktive Kommunikation nur bedanken.“

Auch für die „pragmatische und unkomplizierte Lösung“ mit der q.beyond Arena könne der Verein dem Arena-Management sowie der Handball-Bundesliga (HBL) nur seinen Dank aussprechen, so Gehre.

Auch in der vorübergehenden Heimspielstätte will der HSVH seinen Fans einen Livestream der Spiele präsentieren. „Natürlich werden wir am Freitag ganz viel improvisieren müssen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir als Team für einen reibungslosen Spieltag sorgen werden.“