Hamburg. Die Bundesliga-Basketballer arbeiten auf dem Transfermarkt mit Hochtouren auf die nächste Saison hin. Ein Zwischenstand.
Jonas Wohlfarth-Bottermann zieht es nach Köln, Aljami Durham nach Europa, Co-Trainer Stefan Grassegger nach Österreich - jeweils in den Urlaub. Aber wo sind die Protagonisten der Veolia Towers Hamburg kommende Saison aktiv?
Im Folgenden wird ein Überblick über die Vertragssituationen sowie die nach Abendblatt-Informationen möglichen Transfers des Basketball-Bundesligisten geboten, die kommunikabel sind. Die Reihenfolge orientiert sich an den Trikotnummern.
Basketball: Die Vertragslage bei den Veolia Towers Hamburg
Niklas Krause: Der Doppellizenzspieler will sich künftig noch stärker auf seinen Job beim Kooperationspartner SC Rist Wedel konzentrieren und dem Vernehmen nach nicht mehr primär auf den Profibasketball.
Mark Hughes: Wäre finanziell wohl machbar. Eine Weiterbeschäftigung ist nicht auszuschließen. „Ich bin derzeit völlig offen für alles", sagt der US-Amerikaner.
Camron Reece: Ein weiterer Doppellizenzspieler aus Wedel, der kommende Saison andernorts spielen dürfte.
Nico Brauner: Der ausgesprochen sympathische Scharfschütze wird nicht verlängern.
Leif Möller: Das Toptalent der Towers hat seinen Vertrag erst kürzlich bis 2026 verlängert.
Lukas Meisner: Besitzt noch einen Kontrakt bis 2025. Nach einer eher unbefriedigenden Saison dürfte über eine vorzeitige Auflösung debattiert werden, allerdings fühlt sich der Ex-Nationalspieler wohl in Hamburg, und ein Buy-out würde die Towers viel Geld kosten. Meisner hat zudem das Potenzial, an seine Form aus alten Zeiten anzuknüpfen.
Brae Ivey: Sein Vertrag gilt kommende Saison, sofern die Towers im EuroCup spielen - also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir europäisch spielen wollen. Die ausrichtende EuroLeague will uns dabei haben, und wir wollen sowieso dabei sein", sagt Towers-Sportchef Marvin Willoughby.
Al-Fayed Alegbe: Das Talent soll weiter via Wedel ans Niveau herangeführt werden.
Aleksander Dziewa: Eine Weiterbeschäftigung dürfte allen voran am Preis hängen.
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Will Christmas: Der absolute Aufsteiger der Saison, aus der 2. Bundesliga gekommen, stehen dem vielseitigen und defensivstarken Flügelspieler alle Türen offen. Ist sehr begehrt und dürfte kaum zu halten zu sein.
Seth Hinrichs: Dürfte zu Saisonbeginn dann endlich mal Deutscher sein. Das steigert seinen Wert, zugleich aber auch seinen Preis. Ein erstes Angebot soll der Kapitän daher abgelehnt haben. Allerdings fühlen er, seine Frau sowie die vier Kinder sich in Buchholz in der Nordheide ausgesprochen wohl, was den Ausschlag geben könnte.
V. J. King: Seinen Vertragswert im mittleren fünfstelligen Bereich kann der US-Amerikaner an manchen Stationen locker verdoppeln. Es ist davon auszugehen, dass genau das passieren wird.
Jonas Wohlfarth-Bottermann: Auch mit 34 Jahren sportlich noch über jeden Zweifel erhaben, menschlich ohnehin Maßstäbe setzend. Zudem für seine Reputation nicht so teuer, wie man denkt. Würde sich wohl auch mit einem Vertragsjahr plus Option für ein zweites zufrieden geben. Die Frage ist, ob die Towers das auch wollen?
Linus Hoffmann: Wird aller Voraussicht nach neben seinem Medizinstudium weiter parallel mittrainieren und aushelfen, so oft es geht, vor allem aber in Wedel spielen.
Aljami Durham: Dem besten Spieler soll ein irrsinniges Angebot mit Monatsgehalt im niedrigen fünfstelligen Bereich aus China vorgelegen haben. Er lehnte ab. Auch in Puerto Rico hätte der Spielmacher im Sommer für gutes Geld spielen können, entschied sich aber letztlich dagegen. Er brauche Urlaub, begründete Durham dies. Zunächst steht eine Europareise an, dann eine Pause. Eine Rückkehr in die Bundesliga ist denkbar, zu den Towers aus preislichen Gründen vermutlich nicht.
Aktuelle Gerüchte rund um die Veolia Towers Hamburg
Benedikt Turudic: Es sieht sehr danach aus, dass der Center von den Telekom Baskets Bonn zu den Towers wechseln wird. Auch die BG Göttingen war an ihm dran. Verfügbar für ein Gehalt im mittleren fünfstelligen Segment.
Jonathan Bähre: Die Hamburger haben großes Interesse am Power Forward der MHP Riesen Ludwigsburg, sind damit aber nicht allein in der Bundesliga.
Chris Sengfelder: Der Ex-Nationalspieler hat noch Vertrag bis 2025 in Bonn, dass er diesen erfüllt, ist aber nicht sicher. Seit Wochen ist aus mehreren Zirkeln zu hören, dass die Rheinländer nicht mit ihm planen. Sollte es zu einem Buy-out kommen, wäre er eine herausragende Verstärkung. Dürfte aber wohl zu teuer sein.
Kristofer Krause: Weil seine Freundin Eleni Frommann für die European League of Football arbeitet, sucht sie in Hamburg eine Wohnung. Dadurch kam das Gerücht auf, der Hagener würde zu den Towers wechseln. Da ist aber wohl nichts dran.
Quade Green: Der Aufbauspieler dominierte die britische Liga mit durchschnittlich 23,2 Punkten und spielte für die Caledonia Gladiators, für die vergangene Saison auch V. J. King auflief. Sei „genau der Typ von Spieler, mit dem sich die Towers befassen", heißt es. Mehr aber auch nicht.