Hamburg. Mit dem Spanier verlieren die Towers den erfolgreichsten Trainer ihrer noch jungen Geschichte. Wer sein Nachfolger werden könnte.
Manchmal braucht es nicht viele Worte, um eine aufsehenerregende Nachricht zu verkünden. Die Hamburg Towers benötigten am Mittwoch nur fünf, um das schmerzhafte Ende einer Erfolgsgeschichte zu verkünden. „Pedro Calles wechselt nach Oldenburg“, schrieb der Wilhelmsburger Basketballclub auf seiner Webseite. Der Abgang zum Ligarivalen war zwar längst keine Überraschung mehr, löst bei den Towers aber dennoch Wehmut aus. Denn mit Calles verlieren die Hamburger den erfolgreichsten Trainer ihrer noch jungen Vereinsgeschichte.
Der 38-Jährige, der ursprünglich in seine Heimat nach Spanien wechseln wollte, erhält in Oldenburg einen Vertrag bis 2025. „Der Club hat in seiner Historie sehr viele Dinge richtig gemacht und gehört zu Recht zu den besten Organisationen in der BBL. Mein Ziel ist es, Oldenburg auch sportlich wieder dahin zu bringen, wo es hingehört“, sagte der neue Headcoach. Die EWE Baskets hatten in der völlig enttäuschenden vergangenen Saison lange gegen den Abstieg gespielt. Nun will Calles mit dem Team wieder oben angreifen und sich für höhere Aufgaben empfehlen.
Wer folgt auf Calles bei den Towers?
Wer aber wird sein Nachfolger bei den Towers? Als interner Favorit gilt nach wie vor Co-Trainer Benka Barloschky (34), der bislang noch nicht als Cheftrainer im Profibereich gearbeitet hat. Sportdirektor Marvin Willoughby (44) führt trotzdem weiterhin Gespräche mit anderen Kandidaten. Eines davon fand mit dem Serben Nenad Čanak (46) statt, der Towers-EuroCup-Gegner Lietkabelis Panevezys gerade sensationell gegen Serienmeister Zalgiris Kaunas ins Finale der litauischen Liga geführt hat und seit Jahren mit moderaten Spielerbudgets starke Mannschaften zusammenstellt. Einer der Kandidaten bleibt auch der ehemalige Bundestrainer Henrik Rödl (53), der vor Kurzem seinen Vertrag beim türkischen Erstligisten Ankara auflöste.
Martin Schiller (40), der ebenfalls in Hamburg gehandelt worden war, wartet hingegen auf ein Angebot aus der NBA, um dort als Assistent einen Trainerstab zu verstärken.
Finden Towers Calles-Nachfolger in Kürze?
Auch wenn sich Willoughby nicht auf ein Zeitfenster festlegen will, werden die Towers dem Vernehmen nach innerhalb der nächsten vier Wochen einen neuen Cheftrainer präsentieren. „Wir haben am 1. August den Beginn unserer Vorbereitung. Bis dahin wird er da sein“, sagte Willoughby vor Kurzem und erläuterte zudem das Anforderungsprofil an den neuen starken Mann. „Es geht mir nicht um den besten Trainer, sondern um den richtigen für uns, mit dem wir unseren Weg weitergehen werden.“
Einen Weg, den Calles verlassen hat.