Hamburg. Am Freitag empfängt St. Pauli in der 2. Liga Rostock. Besucher des Konzerts im Bunker von „König Boris“ müssen mit Problemen rechnen.

Am Freitag (18.30 Uhr) empfängt der FC St. Pauli in der Zweiten Fußball-Bundesliga im Millerntor-Stadion den FC Hansa Rostock. Neben der sportlichen Bedeutung der Begegnung eines Teams, das um den Aufstieg spielt gegen eines, das gegen den Abstieg kämpft, sorgt dabei auch die extreme Rivalität, fast Feindschaft, beider Fanszenen für Brisanz. Die Partie ist deshalb als Hochrisikospiel eingestuft.

Um auf eventuelle Ausschreitungen vorbereitet zu sein, hat die Hamburger Polizei alle vier zur Verfügung stehenden Hundertschaften am Freitag im Einsatz. Dazu kommt eine weitere Hundertschaft, die mit schwerem Gerät wie Wasserwerfern ausgerüstet ist. Außerdem sollen eine Hundertschaft der Bundespolizei sowie eine aus Niedersachsen die Hamburger Kollegen unterstützen. Weitere Verstärkung aus dem Umland ist von der Hamburger Polizei angefragt.

St. Pauli: Polizei ist bereits ab 14 Uhr rund ums Stadion präsent

Zusätzlich wird eine weitere Alarmhundertschaft aus Beamten der vier Hamburger Polizeiregionen gebildet. Diese soll sich bereit halten, falls es unvorhergesehene Ereignisse gibt. Gewalt auf dem Kiez beispielsweise oder nicht angemeldete Demonstrationen. Damit das möglich ist, wird die Schicht der Beamten auf den Wachen von acht auf zwölf Stunden verlängert

Die Polizei wird bereits ab 14 Uhr in der Innenstadt und rund um das Stadion präsent sein. Ein Problem ist, dass man nicht weiß, wie die Rostocker Anhänger nach Hamburg kommen werden. Diesbezüglich gab es bislang keine Information vom Verein beziehungsweise den Fanorganisationen. Bei der Sicherheitsbesprechung am Mittwoch war auch noch nichts bekannt. Auch ist davon auszugehen, dass mehr als die 2600 Rostocker kommen, die im Besitz von Eintrittskarten sind.

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Diese Unsicherheit erschwert die Einsatzplanung der Polizei extrem. Das gilt nicht nur für die Anreise – wird es einen Fanmarsch geben, oder nicht? – sondern auch für die Abreise nach Ende der Partie gegen 20.30 Uhr. Erschwert wird die Polizeiarbeit auch dadurch, dass auf dem Heiligengeistfeld zum Teil immer noch der Hamburger Dom abgebaut wird.

Im Musikclub Uebel und Gefährlich im Grünbunker an der Feldstraße beginnt um 21 Uhr das Konzert „Disneyland After Dark“ mit König Boris. Einlass ist um 20 Uhr – und dieser ist unbedingt zu empfehlen, um den rivalisierenden Fußballfans nach Spielende zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock aus dem Weg zu gehen.