Hamburg. Vor dem Spiel am Sonntag bei Hannover 96 plagen die Hamburger große Personalsorgen. Der Cheftrainer gibt sich dennoch optimistisch.

„Wir haben jetzt fünf Endspiele“. Fabian Hürzeler hat vor dem Auswärtsspiel des FC St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr) bei Hannover 96 am Freitag ganz offiziell die entscheidende Phase im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg ausgerufen. „Diese Phase jetzt ist nicht einfach“, sagte der Cheftrainer der Hamburger nach zwei Niederlagen in den vergangenen beiden Spielen, „aber einfach kann jeder.“

Schwer muss man aber auch können. „Man muss die Schwere auf dem Weg akzeptieren“, sagte Hürzeler, „eine Saison wird immer von Tälern begleitet, so muss man das sehen und so haben wir das auch in die Mannschaft kommuniziert.“

FC St. Pauli: Hürzeler lobt „Breite im Kader“

Wobei es eben nicht nur die beiden Niederlagen beim Karlsruher SC und gegen die SV Elversberg sind, die die Situation fünf Spieltage vor Saisonende der Zweiten Liga problematisch machen, sondern auch die personelle Situation. Abwehrchef Eric Smith wird mit muskulären Problemen ausfallen, Linksverteidiger Philipp Treu mit seinem Wadenbeinbruch sowieso und dessen Vertreter Lars Ritzka hat auch am Donnerstag nur Lauftraining bestritten.

„Eric ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, auch wegen seiner Persönlichkeit, da müssen wir von Tag zu Tag abwarten, wie sich die Situation entwickelt“, so Hürzeler, „und für Lars werden wir auch eine Alternative finden. wir haben eine gute Breite im Kader.“ Im Training hatte er den eigentlich rechts eingesetzten Connor Metcalfe links hinten ausprobiert. Hauke Wahl wird zentral in die Dreierkette rücken.

Hannover 96 hat in der Rückrunde nur einmal verloren

Den Gegner Hannover 95 schätzt Hürzeler als eine „Top-Mannschaft ein“, die in der Rückrunde nur einmal verloren hat. So selten wie kein andere Team. „Sie haben eine enorme Wucht, pressen intensiv und hoch und haben ein sehr gutes Kettenverhalten“, lobt der St.-Pauli-Coach die Niedersachsen: „Aber wir fahren dorthin, um eine positive Reaktion zu zeigen.“

Die aktuelle Herausforderung sieht Hürzeler auch für seine persönliche Entwicklung als Trainer für wichtig an.: „Ich kann daran wachsen, es geht auch bei mir darum, positiv zu bleiben. Es ist ein Ansporn, noch intensiver zu arbeiten.“

Mehr zum Thema

Die Partie gegen Elversberg wurde ausführlich aufgearbeitet. Auch teamintern und mit den Führungsspielern um Kapitän Jackson Irvine. „Entscheidend ist, wie lange belastet man sich mit negativen Gedanken. Wir müssen uns bewusst machen, was uns stark gemacht hat als Mannschaft“, sagte Hürzeler, „und jetzt wollen wir Taten auf dem Platz folgen lassen.“