Hamburg. Beim ersten Training der Woche fehlte ein Stammspieler, aber der zuletzt verletzte Außenspieler Philipp Treu war wieder voll dabei.

„Alles ist gut“ – Philipp Treu verließ zufrieden den Trainingsplatz des FC St. Pauli nach der langen Einheit am Dienstag. Der recht wie links einsetzbare „Schienenspieler“ des Zweitliga-Tabellenführers musste in den letzten beiden Spielen passen, jetzt mischte er zum Auftakt der Trainingswoche vor dem Heimspiel gegen den SV Elversberg am Sonntag (13.30 Uhr) wieder voll mit.

Nicht näher bestimmte „muskuläre Probleme“ hatten St. Paulis Shootingstar in den Begegnungen gegen den SC Paderborn (2:1) und beim Karlsruher SC (1:2) außer Gefecht gesetzt. Nun deutet alles darauf hin, dass der 23-Jährige im drittletzten Heimspiel der ausklingenden Saison wieder im Kader stehen kann.

Fc St. Pauli: Saliakas nur im Lauftraining

Das wäre besonders wichtig, weil Manolis Saliakas am Dienstag nur Runden lief und nicht an der intensiven Einheit weit über 90 Minuten teilnahm. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Dauerläufer nur um eine Belastungssteuerung, aber das wird sich erst im Lauf der Woche erweisen.

Vielleicht spürt er auch noch Probleme auf seinem Fuß, den der Karlsruher David Herold im Strafraum „gestempelt“ hatte. Einen Elfmeter hatte St. Pauli für diese schmerzhafte Aktion nicht zugesprochen bekommen. Laut DFB war Herolds Aktion „ein Unfall“ und deshalb nicht zu ahnden.

Für Kapitän Irvine sind Heimspiele „der Schlüssel“

Nach der unglücklichen Niederlage beim KSC hat das Spiel gegen Elversberg eine besonders große Bedeutung, um die glänzende Ausgangssituation im Kampf um den Aufstieg zu erhalten. Ein Ausrutscher gegen den Aufsteiger würde möglicherweise doch zu Nervenspielen führen.

„Kein Zweifel, dass Heimspiele für uns der Schlüssel sind, die Art, wie wir am Millerntor mit der Unterstützung der Fans spielen, ist entscheidend für unsere Form dieses Jahr“, sagte Kapitän Jackson Irvine nach dem Training am Dienstag, „wir müssen wieder unsere beste Leistung bringen um eine Mannschaft zu schlagen, die nichts mehr zu verlieren hat.“

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Dass der Rückschlag beim KSC Auswirkungen auf die Leistung hat, glaubt Irvine nicht. Zu gut war der FC St. Pauli dort im Spiel, anders als bei der 1:3-Niederlage gegen Schalke 04. „Das waren total unterschiedliche Spiele, auf Schalke waren wir nie bereit und im Spiel“, sagt Irvine, „in Karlsruhe waren wir gut, wir hatten klare Chancen und auch einige unglückliche Situationen.“

Das Ziel Aufstieg sei in der Mannschaft schon allgegenwärtig, so Irvine. Es beherrscht aber nicht das tägliche Denken und die Arbeit. „Wenn man sich große Ziele setzt, kommt es darauf an, die kleinen Schritt dahin optimal zu gehen und sich darauf vorzubereiten“, sagte der Australier, „das ist genau der Prozess, in dem wir jetzt sind.“