Hamburg. St. Pauli erobert mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern die Tabellenspitze in der Zweiten Liga zurück. Topspieler traf wieder.

Der FC St. Pauli schloss im ersten Rückrundenspiel in der Zweiten Liga beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserlauten an die guten Leistungen der Hinrunde an und gewann völlig verdient. Neuzugang Aljoscha Kemlein fügte sich sehr gut in das Team ein.

Vasilj: Rechtfertigte mit ganz starken Paraden in der fünften und 40. Minute seine unmittelbar bevorstehende Vertragsverlängerung.

Wahl: Das hat man schon souveräner gesehen. War bei Kaiserslautens gefährlichen Standardsituationen Teil des Chaos in der Abwehr.

Smith: Sein Fernschuss in der 45. Minute unterstrich seinen Offensivdrang, den er neben seiner Haupttätigkeit als umsichtiger Abwehrchef ausleben konnte.

Mets: Alles in allem gewohnt souverän. Aber: Ein (diesmal folgenloser) Fehlpass wie in der 44. Minute am eigenen Strafraum gehört zu den unerzwungenen Fehlern, die Trainer Hürzeler als Grund für Gegentore ausgemacht hat.

Immer wieder Hartel: Neuntes Saisontor

Saliakas (bis 90.): Seine auffälligste Szene war die Retttungsaktion auf der Torlinie mit dem Kopf in der 53. Minute. War öfter hinten gebunden als gedacht und brachte für ihn vergleichbar wenig Impulse nach vorne.

Ritzka (ab 90.): Undankbarer Job: Einwechslung um Zeit zu gewinnen.

Kemlein (bis 90.+2): Starkes Debut des Irvine-Ersatzes. Agierte im Mittelfeld, als sei er schon ewig im Team. Schaltete sich auch immer gefährlich in das Angriffsspiel ein. Wurde mit großem Applaus verabschiedet.

Dzwigala (ab 90.+2): Ermöglichte Kemlein einen gefeierten Abgang.

Hartel: Was soll man noch sagen: Wieder Dreh- und Angelpunkt im Aufbau. Träumt zurecht von der Bundesliga und tut alles dafür, dieses Ziel mit St. Pauli zu erreichen. Staubte in der 64. Minute zu seinem neunten Saisontor ab.

Treu: Musste sich nach einem Fehler von Mets eine Gelbe Karte wegen eines taktischen Fouls abholen. Beackerte seine linke Seite und führte zahlreiche, wichtige Zweikämpfe.

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Afolayan (bis 87.): Wurde oft gesucht, immer anspielbar, aber der entscheidende Durchbruch auf seiner rechten Seite gelang lange Zeit nicht. Unglücklich bei seinem Pfostenschuss in der 58. Minute.

Amenyido (ab 87.): Kam positionsgetreu für den Engländer, konnte keine Akzente mehr setzen.

Eggestein (bis 87.): Wie immer beweglich und stets anspielbar, aber wie auch zum Ende der Hinrunde schon ohne große Durchschlagskraft und Konsequenz im Strafraum. Immerhin konnte Hartel seinen gehaltenen Torschuss in der 64. Minute zum 2:0 nutzen.

Maurides (ab. 87.): Stand in der Schlussphase für hohe Anspiele bereit.

Saad (bis 90.): Gut, dass er Tunesien für den Afrika Cup abgesagt hat. Behielt nach dem Anspiel von Hartel vor dem 1:0 die Ruhe und vollendete sicher. Versetzte Lauterns Abwehr nicht nur immer wieder in Aufregung sondern arbeitete auch immer mit nach hinten. Musste bei einem Konter in der 72. Minute zwingend den frei stehenden Hartel anspielen, statt selbst am Torwart zu scheitern.

Boukhalfa (ab 90.): Auch er sollte nur noch Zeit von der Uhr nehmen.