Hamburg. Fanszene vermutet, dass sich der Moderator bei der Mitgliederversammlung nicht zur Wahl stellen darf. Aber Nöcker hat wohl eine Lösung.
Die mit Spannung erwartete Wahl des neuen Aufsichtrsrates des FC St. Pauli ist um ein brisantes Thema reicher. Kurz vor der Mitgliederversammlung an diesem Sonnabend stellte sich nun auch Maik Nöcker zur Wahl. Der Moderator war zuletzt unter anderem wegen seiner Kritik an Sportchef Andreas Bornemann nach der Trennung von Cheftrainer Timo Schultz aufgefallen.
Die Kandidatur des 53-Jährigen wird in der aktiven Fanszene jedoch kritisch gesehen. Dies geht weit darüber hinaus, dass Nöcker in den sozialen Medien regelmäßig in Trikots anderer Clubs posiert – eher eine Schmonzette.
FC St. Pauli: Aufsichtsräte dürfen nicht angestellt sein
Vielmehr geht es um die Beschäftigung des gebürtigen Güterslohers beim FC St. Pauli als Moderator einiger Formate sowie der Produktionstätigkeit der MML GmbH, die er mitgegründet hat, beim neuen Podcast des Kiezclubs. Neben St. Pauli zählt unter anderem auch der Deutsche Fußball-Bund zu den Kunden von MML.
Laut Satzung schließt sich eine Aufsichtsratstätigkeit damit aus: „Seine Mitglieder dürfen nicht in einem Anstellungsverhältnis zu dem Verein stehen oder auf anderer Basis für diesen entgeltlich tätig sein, weder unmittelbar noch mittelbar.“
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St. Pauli vermeldete auf seiner Website diesbezüglich: „Die Kandidatur von Maik Nöcker ist fristgerecht eingegangen und wurde seitdem auf die satzungsgemäßen Vorgaben überprüft. Seine Kandidatur konnte deshalb erst am Mittwoch (14.12.) und damit wenige Tage vor der Mitgliederversammlung veröffentlicht werden.“ Nöcker betonte zudem, mittlerweile eine Lösung gefunden zu haben.
FC St. Pauli: Nöcker werden bei der Wahl geringe Chancen eingeräumt
Wie diese aussieht, wird sich bei der Mitgliederversammlung zeigen. Große Chancen werden dem Moderator Insidern zufolge allerdings nicht eingeräumt, da er offenbar keinen gewichtigen Block innerhalb des Vereins hinter sich bringen kann.
Die kurze Kandidatursrede Nöckers dürfte nicht der einzige mit Spannung erwartete Beitrag der Mitgliederversammlung werden. Für Gesprächsstoff sorgte unter anderem auch ein Stück Stoff: die Kapitänsbinde. Ein Mitglied möchte einen Antrag einreichen, der die Binde in den Regenbogenfarben abschaffen soll. Begründung: Die Vereinsfarben sind laut Satzung braun-weiß.