Hamburg. Der Innenverteidiger hatte sich im Derby verletzt und wird am Montag operiert. Auch David Nemeth hat es schwerer erwischt.

Am Freitag wurde es zur bitteren Gewissheit. Neben David Nemeth wird auch Abwehrchef Jakov Medic in diesem Kalenderjahr nicht mehr für den FC St. Pauli spielen können. Nach Informationen des Abendblatts wird der 24 Jahre alte Innenverteidiger bereits am Montag an seiner lädierten Schulter operiert und danach zehn bis zwölf Wochen ausfallen.

Am Morgen hatte sich Trainer Timo Schultz bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld an diesem Sonnabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1, Liveticker bei Abendblatt.de) noch etwas vage zum Vorgehen mit der Verletzung, die sich Medic vor gut einer Woche im Stadtderby gegen den HSV (3:0) zugezogen hatte, geäußert. „Es sieht so aus, dass es die Schulter doch ein bisschen mehr erwischt hat, als wir es gehofft haben. Wie es genau weitergeht, werden wir jetzt abklären“, sagte er. „Es sieht aber nicht gut aus.“

FC St. Pauli muss in Bielefeld auf beide Stamm-Innenverteidiger verzichten

Dieser Satz trifft auch auf den 21 Jahre alten Nemeth zu, der an einer Entzündung des Schambeins leidet. „Ich glaube nicht, dass er in diesem Jahr noch spielen wird“, sagte Schultz. So genießen in der zentralen Verteidigung wie am Mittwochabend im knapp verlorenen Pokalspiel beim SC Freiburg (1:2 n. V.) wieder Adam Dzwigala und Betim Fazliji das Vertrauen. Ob dazu Eric Smith wieder als Mittelmann zwischen beiden oder neben Afeez Aremu als defensiver Mittelfeldspieler agieren wird, ließ Schultz offen. „Es ist durchaus möglich, dass wir wieder zur Viererkette zurückkehren“, sagte er.

Zuletzt hatte Schultz sowohl gegen den HSV als auch in Freiburg recht erfolgreich mit einer Dreier-/Fünferkette spielen lassen, was vor allem der ballbesitzorientierten Spielweise beider Gegner geschuldet war. Gegen den zuletzt wenig erfolgreichen Bundesliga-Absteiger aus Ostwestfalen allerdings könnte nun wieder eine etwas weniger defensiv ausgerichtete Spielweise propagiert werden.

In der Liga haben die Arminen zuletzt drei Spiele in Folge verloren, dazu kam am Mittwoch das 0:6-Debakel im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart. „Jetzt stellen wir uns auf eine Bielefelder Mannschaft ein, die höchst motiviert sein wird, das wieder gutzumachen“, sagte Schultz.

Arminia Bielefeld: Fraisl – Klünter, Hüsing, Andrade, Oczipka – Vasiliadis, Lepinjica – Hack, Rzatkowski, Okugawa – Serra.
FC St. Pauli: Vasilj – Saliakas, Dzwigala, Smith, Fazliji, Paqarada – Aremu – Irvine, Hartel – Daschner, Amenyido.
Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach).