Hamburg. Zuletzt gab es viele Diskussionen um die Zukunft der Co-Trainer Fabian Hürzeler und Loic Favé. Nun ist eine Entscheidung gefallen.
Was lange währt … Dass Fabian Hürzeler und Loic Favé ihre Verträge als Trainerassistenten von Chefcoach Timo Schultz beim FC St. Pauli verlängern würden, hatte sich in den vergangenen Wochen schon angedeutet. Am Dienstag sollte als letzter offizieller Schritt nur noch der Aufsichtsrat den neuen Arbeitspapieren zustimmen – das galt als Formalie.
Denn die sportliche Leitung mit Sportchef Andreas Bornemann sowie das Präsidium um Präsident Oke Göttlich haben bereits zugestimmt, Favé und Hürzeler ihre neuen Kontrakte nach Abendblatt-Informationen bereits unterzeichnet. Die vor zwei Jahren mit Schultz begonnene, erfolgreiche Arbeit kann also fortgesetzt werden. Über die Laufzeit von Verträgen macht der FC St. Pauli ja nie Angaben, aber alles andere als zwei Jahre wäre überraschend. „Wir wollen den eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen“, hatte Bornemann bei der Vertragsverlängerung von Schultz gesagt. Die weitere Zusammenarbeit mit den jungen Co-Trainern trägt dazu sicherlich bei.
Am Mittwoch vermeldete auch der FC St. Pauli Vollzug. „Wir wollten vor zwei Jahren mit dieser Trainerkonstellation bewusst neue Akzente setzen und sehen uns durch die Entwicklung der gesamten Mannschaft aber auch einzelner Spieler in unserer Entscheidung absolut bestätigt“, teilte Sportchef Andreas Bornemann mit. Timo Schultz, der sich zuletzt mehrfach unzufrieden über die noch nicht verlängerten Verträge geäußert hatte, ergänzte: „Es ist kein Geheimnis, wie sehr ich die Arbeit von Fabi und Loic schätze.“
FC St. Pauli: Team schwärmt von Trainerteam
Hürzeler und Favé sind immer noch erst 29 Jahre alt, aber durch ihre analytische und individuelle Arbeit mit den Spielern längst aufgefallen. „Beide Co-Trainer machen viele Videoanalysen und führen eine Menge Einzelgespräche. Das macht jeden von uns besser“, schwärmt Rechtsverteidiger Luca Zander. Und der scheidende Kapitän Philipp Ziereis meinte: „So gut hat noch nie zuvor ein Trainerteam mit mir gearbeitet.“
Dass beide Trainer nicht für alle Zeiten Assistenten bleiben werden, scheint klar. In diesem Jahr wurde Hürzeler zum aktuellen Pro-Lizenz-Lehrgang des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zugelassen, dem früheren „Fußballlehrer“. Er schafft damit die Voraussetzungen, Profivereine von der Dritten Liga an trainieren zu dürfen. Der Lehrgang begann am 28. Februar und endet voraussichtlich im März 2023. Insgesamt 700 Lerneinheiten sind vom DFB in dieser Zeit vorgesehen, einige davon in Präsenz an der DFB-Akademie in Frankfurt am Main. Das ist eine erhebliche zeitliche Belastung, die auch mit dem FC St. Pauli koordiniert werden muss.
- St. Paulis zweite Mannschaft verliert nach Klassenerhalt
- Göttlich: „Der Verein steht über jedem Einzelnen"
- Astra und FC St. Pauli mischen jetzt Gras ins Stadionbier
Die Lehrgangskosten betragen 19.000 Euro zuzüglich Unterkunft, Verpflegung, Anreise, Lehrmaterial und so weiter. Wie und ob oder ob nicht sich der FC St. Pauli daran beteiligt, soll ein Grund für die Verzögerungen bei der Vertragsunterschrift gewesen sein. Es gab Redebedarf. Jetzt aber hat man sich also final geeinigt, irgendwie. Was lange währt…