Hamburg. Guido Burgstaller kommt vom FC Schalke 04. Der Stürmer bringt reichlich Erfahrung mit, aber ist er auch die erhoffte Verstärkung?
Ein großer Name für den FC St. Pauli: Guido Burgstaller steht kurz vor einem Transfer vom FC Schalke 04 zum Hamburger Zweitligisten. Das erfuhr das Abendblatt aus sicherer Quelle, nachdem zuvor "Sport1" darüber berichtet hatte. Burgstaller ist bereits in der Hansestadt und bestand am Nachmittag den Medizincheck in der Endo-Klinik in Altona. Anschließend unterschrieb der 31 Jahre alte Stürmer den bereits ausgehandelten Vertrag beim Kiezclub.
Am Mittwochmorgen will St. Pauli den Deal offiziell verkünden, bevor Burgstaller dann auch schon das erste Mal mit seiner neuen Mannschaft trainieren wird.
Transfer! Burgstaller löst Schalke-Vertrag auf
Zuvor hatte sich Burgstaller mit Schalke, wo er noch ein gültiges Arbeitspapier bis 2022 besaß, auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt. Beim kriselnden Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga soll der Österreicher zuletzt rund eine Million Euro plus Prämien verdient haben. Bei St. Pauli wird er sich mit einer deutlichen geringeren Jahresgage zufriedengeben müssen.
Nach Daniel-Kofi Kyereh (24/ Wehen Wiesbaden), der bereits drei Saisontore erzielt hat, und Simon Makienok (29/ Dynamo Dresden) ist Burgstaller bereits der dritte neue Stürmer für St. Pauli. Der Club hatte im Sommer allerdings auch die Abgänge seiner beiden erfolgreichsten Torschützen Henk Veerman (elf Saisontore/ SC Heerenveen) und Dimitrios Diamantakos (elf Tore/ Hajduk Split) zu beklagen.
Burgstaller zum FC St. Pauli: starke Zweitliga-Bilanz
Burgstaller kommt mit der Empfehlung von 33 Treffern und zehn Vorlagen in seinen insgesamt 63 Zweitligaspielen für den 1. FC Nürnberg, für den er zwischen Januar 2015 und Januar 2017 zwei Jahre lang aktiv war.
Anschließend wechselte der 25-malige österreichische Nationalspieler zum FC Schalke 04, wo er zunächst voll einschlug, seit geraumer Zeit aber kaum noch eine Rolle spielt. Aktuell ist Burgstaller hinter den Neuzugängen Goncalo Paciencia (26) und Vedad Ibisevic (36) sowie Ex-Nationalspieler Mark Uth (29) sogar nur Stürmer Nummer vier.
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Burgstaller bei Schalke zuletzt lange torlos
Burgstallers Bilanz auf Schalke liest sich auf den ersten Blick gar nicht schlecht: In 95 Bundesligaspielen gelangen ihm 24 Tore und zehn Vorlagen. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der Angreifer seit 21 Partien torlos ist. Sein letzter Treffer für die Königsblauen gelang ihm im August 2019 im DFB-Pokal, also vor mehr als einem Jahr. In der Bundesliga wartet Burgstaller sogar noch länger auf ein Erfolgserlebnis: Dort traf er zuletzt im Mai 2019 bei Schalkes 1:1 in Leverkusen – am 33. Spieltag der Saison 2018/19.
Nun will Burgstaller auf St. Pauli zurück zu alter Stärke finden. Oder ist er mit seinen 31 Jahren nur noch ein Auslaufmodell? Diese Vorurteile muss Burgstaller nun widerlegen – am besten mit Toren auf dem Platz.