Hamburg. Gegen Heidenheim feiert der FC St. Pauli eine gelungene Heimpremiere, macht aber auch haarsträubende Fehler. Die Einzelkritik.

Besser als gegen den 1. FC Heidenheim hätte die Heimpremiere für St. Paulis neuen Trainer Timo Schultz kaum laufen können. Nahezu jeder Schuss war ein Treffer. Doch am Ende musste seine Mannschaft noch um den ersten Saisonsieg in der 2. Bundesliga zittern, bevor es beim 4:2 blieb. Die Spieler in der Einzelkritik.

Himmelmann: Für den ehrgeizigen Keeper war es ein maximal unglücklicher Nachmittag. Stark gehalten und am Ende mit einem Doppelschlag geschlagen.

Ohlsson: Der Schwede tut St. Pauli einfach gut. Schnörkellos, nahezu ohne Fehler, einfach ein Stützpfeiler in der Viererkette.

Avevor: In den ersten 45 Minuten mit großen Problemen im Zweikampf und in der Spieleröffnung. Nach dem Seitenwechsel wie verwandelt und gewohnt souverän.

Ziereis: Nach dem Grusel-Auftritt im DFB-Pokal zeigte der Innenverteidiger wieder seine Qualität. Vor dem eigenen und – völlig überraschend – auch dem gegnerischen Tor.

Paqarada: In Minute zehn mit einem Total-Blackout als letzter Mann, den sein Torhüter gerade noch korrigieren konnte. Nicht das einzige Mal, dass er die Nervenstärke von Fans und Mitspielern testete.

Knoll (84.): Auch wenn ihm nicht alles gelingen wollte, seine Freistoßflanke zum 2:0 war herausragend.

Becker (ab 84.): Musste noch mitverteidigen.

Benatelli (bis 69.): Das Mittelfeldzentrum war sein Hoheitsgebiet. Immer um eine Lösung bemüht und griffig im Zweikampf.

Aremu (ab 69.) Beim 1:4 lieferte der Joker nur Geleitschutz für Torschütze Kühlwetter

Wieckhoff (bis 84.): Diesen Sonntag wird das Eigengewächs nie vergessen. Erstes Spiel im Millerntor-Stadion, erster Treffer. Da kann man über die kleinen Fehler hinwegsehen.

Flach (ab 84.): Durfte sein Profidebüt feiern.

Zalazar (bis 68): Sven Schipplock gilt als bester Anläufer im Profifußball. Der Uruguayer macht ihm den Titel streitig. St. Paulis Pressing-Beauftragter bekam Standing Ovations bei seiner Auswechslung. Und das hat er sich verdient.

Daschner (ab 69.): Fügte sich gut ein.

Dittgen: Belohnte sich für seinen unermüdlichen Einsatz mit seinem ersten Tor für St. Pauli.

Kyereh (bis 87.): Sein Trainer verglich ihn unlängst mit Bayern-Star Gnabry. Sein Tor hätte der Nationalspieler nicht schöner machen können.

Makienok (ab 87.): Durfte mitfeiern.