Hamburg. Bei St. Paulis Hinspiel gegen Greuther Fürth verletzte sich Kapitän Christopher Avevor schwer. Nun ist er auf dem Weg der Besserung.

Seit Mittwoch ist der Kapitän wieder an Bord. Also: fast. Tatsächlich tummelt er sich eher am Anleger, um im Bild zu bleiben. Wann Christopher Avevor wirklich wieder auf dem Dampfer FC St. Pauli an Deck gehen oder gar die Brücke übernehmen kann, das ist weiterhin völlig offen.

Doch immerhin kann der Innenverteidiger seit dieser Woche seine Reha endlich an der Kollaustraße bestreiten, näher an der Mannschaft. Er sieht die anderen Jungs und den Trainer – und ein Licht am Ende des Verletzungstunnels.

Avevor brach sich das linke Wadenbein

Es war die 20. Minute im zweiten Saisonspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am 2. August: In einem Zweikampf mit Daniel Keita-Ruel brach sich „Jackson“ Avevor das linke Wadenbein, und das vordere Syndesmoseband riss. Trage, Ende – Avevor winkte beim Abtransport noch den Fans zu und wurde seitdem praktisch nicht mehr gesehen. Eine Operation war nötig, eine ewig lange Rehabilitation, zuletzt in der Endo-Klinik.

Dass er sich nun unmittelbar vor dem Rückspiel in Fürth am kommenden Dienstag (20.30 Uhr/Sky) wieder dem Team annähert, ist einerseits Zufall. Andererseits spricht es dafür, wie schwer insbesondere die Bänderverletzung tatsächlich war. Ein Wadenbeinbruch heilt oftmals schneller.

Buballa hat die Rolle des Kapitäns übernommen

Avevor hat seine leidvollen Erfahrungen mit einer langen Verletzung schon gemacht. 2015, als er bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag stand, fiel er mit einer Knieprellung fast ein ganzes Jahr aus, verpasste 35 Spiele. Auch deshalb hält sich Avevor selbst mit irgendwelchen öffentlichen Prognosen und Aussagen zu seinem Befinden zurück.

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Die Rolle des Kapitäns hat Daniel Buballa übernommen, den die Binde beflügelt zu haben scheint. „Er hat im vergangenen halben Jahr eine große Weiterentwicklung gemacht“, lobt Cheftrainer Jos Luhukay.

Weil auch der nach Avevors Verletzung nachverpflichtete James Lawrence nach einer Meniskusoperation noch ausfällt, ist der Linksverteidiger inzwischen in die Innenverteidigung gerückt, „da hat er seine besten Spiele abgeliefert“, so der Trainer. Buballa hofft trotzdem, das der „echte“ Kapitän irgendwann zurückkehrt: „Es geht aufwärts. Ich würde mich sehr freuen, wenn er uns möglichst bald wieder helfen kann“, sagte er.

Das drohende Sportgerichtsverfahren wegen Zeigens eines pro-kurdischen Banners im Millerntor-Stadion beim Spiel gegen Darmstadt 98 wird nicht eröffnet. Der Kontrollausschuss hatte eine Strafe von 4000 Euro gefordert, St. Pauli spendet nun einen deutlich höheren Betrag an „Ärzte ohne Grenzen“.