Hamburg/Madrid. Das Rückreise-Chaos könnte die Vorbereitung aufs erste Punktspiel des Jahres beeinflussen. Dafür ist Ersatz für die Außenbahn gefunden.
In seiner Not, die seine Zweitligamannschaft aus Spanien zurück nach Hamburg zu bekommen, hat sich der FC St. Pauli für eine für ihn ungewöhnliche Variante entschieden. Kurzfristig buchte der Club einen Charterflug, um im Laufe des Dienstags und damit einen Tag später als geplant in die Hansestadt zu kommen. Allerdings ging der Flug von Madrid aus und nicht von Valencia, wo der rund 50 Personen umfassende Tross die Nacht von Montag auf Dienstag notgedrungen in einem Hotel verbracht hatte.
Aufgrund des schweren Unwetters, das in der Region Valencia sowie in weiteren Teilen Ost-Spaniens und den Balearen sogar für Todesopfer und schwere Schäden gesorgt hatte, war der am Montag ebenfalls kurzfristig gebuchte Flug von Valencia über Düsseldorf nach Hamburg zunächst um zwei Stunden verlegt und schließlich ganz gestrichen worden.
Dagegen startete der ursprünglich von Alicante aus gebuchte Flug nach Hamburg am Montagabend mit rund zweistündiger Verspätung von Murcia aus, weil der Flughafen in Alicante komplett geschlossen war.
Rückreise-Chaos wirbelt St. Paulis Vorbereitung durcheinander
Um sicherzugehen, wenigstens am Dienstag die Heimreise antreten zu können, entschloss sich die Führung, von der im Landesinneren Spaniens liegenden Hauptstadt Madrid zu fliegen. Dafür fuhr das Team am Morgen mit einem Bus die rund 350 Kilometer lange Strecke. Kurz vor 13 Uhr startete die Chartermaschine, am Nachmittag war die Mannschaft dann endlich zurück in Hamburg – einen Tag später als geplant.
„Aufgrund der Wetterlage und des damit verbundenen Risikos, hier in den nächsten zwei Tagen nicht wegzukommen, sowie vor dem Hintergrund, dass am Dienstag die Saison wieder losgeht, mussten wir uns um eine schnellstmögliche Lösung kümmern und eine Maschine chartern“, begründete St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann die Maßnahme.
FC St. Pauli holt Bayerns Maximilian Franzke
Unklar ist noch, welche Auswirkungen die Reiseverschiebung auf den Trainingsplan haben wird. Ursprünglich war für Dienstag ein freier Tag und für Mittwoch der Beginn der konkreten Vorbereitungen auf das erste Punktspiel des Jahres am 28. Januar (20.30 Uhr) bei der SpVgg. Greuther Fürth geplant. Dies könnte sich jetzt verschieben.
Trotz des Stresses rund um die Rückreise hat sich der FC St. Pauli offenbar die von Trainer Jos Luhukay bereits avisierte Verstärkung für die offensiven Außenbahnen gesichert. Von der in der 3. Liga spielenden Mannschaft des FC Bayern München II kommt laut „transfermarkt.de“ der 20 Jahre alte Maximilian Franzke zum Millerntor-Club. Er war in insgesamt 27 Spielen an neun Toren direkt beteiligt, kam in der laufenden Spielzeit für den Aufsteiger nach einer Außenbandverletzung nur zu einem Kurzeinsatz am Jahresende.