Hamburg. Die schwache Saison mit Rettung in letzter Sekunde hinterlässt Spuren. Der größte Verlierer ist ein altgedienter St.-Paulianer.

Das Prädikat herausragend trifft für Lasse Sobiech schon aufgrund seiner Körpergröße von 1,96 Metern zu. Jetzt hat auch das Fachmagazin „kicker“ in seiner „Rangliste des deutschen Fußballs“ den Innenverteidiger des FC St. Pauli in die Kategorie „herausragend“ für die Zweite Liga eingestuft. Der 24-Jährige ist damit der am besten bewertete Akteur des Kiezclubs. Torwart Robin Himmelmann schaffte es in die Rubrik „im Blickfeld“.

Dieser Bestätigung hätte es nicht bedurft, um die Bedeutung Sobiechs für St. Paulis defensive Stabilität einzuordnen. Sportchef Thomas Meggle kämpft um eine Lösung, den bisher vom HSV ausgeliehenen Fan-Liebling an den Club zu binden. Dabei könnte ihm helfen, dass nach der insgesamt schwachen Saison des FC St. Pauli die Marktwerte praktisch aller Spieler ins Purzeln geraten sind. Laut „transfermarkt.de“ wird Sobiech noch auf 900.000 Euro Marktwert geschätzt. Vor zwei Jahren lag er bei 1,5 Millionen. Himmelmanns Preis stieg im Zuge der Aufwertung zur Nummer eins dagegen um 50 Prozent auf 300.000 Euro.

Thorandt einer der großen Verlierer

Einer der großen Verlierer ist der seit Monaten am Knie verletzte Markus Thorandt, dessen geschätzter Wert von einst 1,5 Millionen Euro (Juni 2011) auf 350.000 Euro gefallen ist. Immerhin 700.000 Euro stehen für Linksverteidiger Marcel Halstenberg zu Buche und damit auch 100.000 Euro weniger als vor einem Jahr. Für den Fall eines aktuellen Wechsels etwa zum angeblich interessierten Bundesligisten Hannover 96 soll St. Pauli aber rund eine Millionen Euro als Ablösesumme fordern.

Marktwertverluste von mehr als 20 Prozent erlitten zum Beispiel auch John Verhoek (700.000) und Marc Rzatkowski (800.000). Christopher Nöthes Wert fiel gar von 1,75 Millionen auf 750.000 Euro.