Hamburg. Steffen Baumgart gibt ausführliche Antworten über das Personal. Wer von Anfang an spielt und wer um sein Mandat bangen muss.
Als die HSV-Profis am Donnerstagvormittag den Trainingsplatz betraten, löste das Fehlen von Laszlo Benes Sorgenfalten bei den anwesenden Fans aus. Zwei Tage vor dem Topspiel gegen Holstein Kiel (Sa., 20.30 Uhr/Sky, Sport1 und im Abendblatt-Liveticker) absolvierte Hamburgs Topscorer (13 Tore, elf Vorlagen) lediglich ein individuelles Programm im Kraftraum. Ist sein Einsatz etwa fraglich?
Keine drei Stunden später gab Steffen Baumgart Entwarnung, es handelte sich bei Benes um eine Vorsichtsmaßnahme. „Keiner muss sich Sorgen machen, es sollte alles funktionieren“, sagte der HSV-Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Nordduell.
HSV: Bleibt Van der Brempt Reservist?
Ein Fragezeichen steht dagegen hinter dem Einsatz von Ignace Van der Brempt. Und das, obwohl der Belgier seine muskulären Probleme wieder vollständig auskuriert hat. Auch wenn der Rechtsverteidiger ein Kandidat für die Startelf sei, hält sich Baumgart die Option offen, Mittelfeldspieler Ludovit Reis so wie zuletzt bei gegnerischem Ballbesitz hinten rechts in die Viererkette zu integrieren.
„Ich finde, dass es im Aufbauspiel mit der Dreierkette und Ludovit auf der Sechs ganz gut gepasst hat. Deshalb ist es keine absolute Bedingung, dass Ignace wieder hereinkommt“, sagte Baumgart. „Trotzdem hat er eine Qualität, die man in jedem Spiel braucht, also lassen wir uns doch mal überraschen.“
Hadzikadunic zurück in HSV-Elf
Keine Überraschung ist dagegen die Startelfrückkehr des zuletzt angeschlagenen Dennis Hadzikadunic, dessen Vertreter Guilherme Ramos nach seiner Roten Karte in Magdeburg (2:2) für ein Spiel gesperrt wurde. „Dennis hat bei mir sehr gute Spiele gemacht. Deshalb ist es die logische Konsequenz, dass er in die Startelf zurückkehrt. Das wäre er aber auch ohne die Rotsperre von Ramos“, stellte Baumgart klar, der auch dem wiedergenesenen Torjäger Robert Glatzel eine Einsatzgarantie in Aussicht gestellt hat.
Gemeinsam mit Jean-Luc Dompé hatte der Stürmer mit seiner Präsenz nach seiner Einwechslung einen Anteil an der sportlichen Wende in Magdeburg, als der HSV in Unterzahl einen 0:2-Rückstand aufholte und zumindest noch einen Punkt holte. Ob sich neben Glatzel deshalb auch Dompé, der nach seiner Hereinnahme mit seinen Dribblings viele Torchance kreierte, ein Startelfmandat erarbeitet hat, ließ Baumgart jedoch offen.
HSV: Baumgarts Plan mit Dompé
„Wir überlegen, ob es bei ihm für mehr Spielzeit reicht oder ob wir ihn einwechseln, da Spiele hinten heraus gewonnen werden“, sagte der HSV-Trainer, der darauf hinwies, dass Dompé im Alles-oder-nichts-Modus von Magdeburg keine Defensivarbeit mehr leisten und sich voll auf seine Paradedisziplin, die Offensive, konzentrieren konnte. „Er musste nicht mehr so viel nach hinten arbeiten, wie wir das von Königsdörffer oder Jatta verlangt hatten.“
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Gegen Kiel wird es allerdings auf eine gesunde Mischung aus Offensive und Defensive ankommen. „Es ist eine stabile Mannschaft mit einem sehr guten Plan in alle Richtungen, also nicht nur im Anlaufen, sondern auch im tiefen Verteidigen. Sie sind gut im Umschalten und haben sehr gute Abläufe“, lobte Baumgart den kommenden Gegner.