Hamburg. Steffen Baumgart verfolgt einen klaren Plan, wie weit die beiden angeschlagenen Profis sein müssen, um es in den Kader zu schaffen.

Als sich die Profis des HSV am Dienstag um 11 Uhr zum Auftakt der Trainingswoche versammelten, waren alle Augen der Kiebitze auf die beiden zuletzt wegen muskulärer Probleme angeschlagenen Stammspieler Robert Glatzel und Ignace Van der Brempt gerichtet.

HSV-Comeback? Glatzel braucht Geduld

Bei Glatzel zeigte sich bereits kurz nach dem Trainingsstart, dass er sich weiter gedulden muss. Der Topstürmer spulte ein individuelles Programm abseits des Teams mit Reha-Coach Sebastian Capel ab. Van der Brempt absolvierte dagegen schon wieder die komplette Einheit mit der Mannschaft.

Am Plan des HSV hat sich damit nichts verändert. Spätestens am morgigen Mittwoch entscheidet sich, ob HSV-Trainer Steffen Baumgart mit Glatzel und Van der Brempt für das kommende Auswärtsspiel am Sonntag beim 1. FC Magdeburg planen kann.

Baumgarts Plan mit verletzten HSV-Profis

Der 52-Jährige verfolgt den Ansatz, dass Spieler nach ihren Verletzungen mindestens einen der beiden Hauptbelastungstage am Anfang der Woche voll mittrainieren müssen, um am Wochenende für den Kader infrage zu kommen. Damit will Baumgart, der einem langfristigen Plan nachgeht, das Risiko einer Folgeverletzung minimieren.

Lediglich in Ausnahmefällen wie bei Miro Muheim, der vor drei Wochen beim Heimsieg gegen die SV Wehen Wiesbaden (3:0) nach nur zwei Trainingseinheiten wegen Personalengpässen in der Startelf des HSV gestanden hatte, weiche er davon ab. Da ein erneuter Ausfall sowohl bei Glatzel (Andras Nemeth) als auch Van der Brempt (Ludovit Reis) personell aufgefangen werden könnte, ist Baumgart diesmal jedoch nicht zu einer solchen Ausnahme bereit.

„Nein!“, antwortete der Trainer auf eine entsprechende Frage. „Ich brauche die Jungs lange und vor allem hinten heraus. Es wird keine Ausnahme geben, das weiß Robert auch schon. Wenn alles normal läuft, wird er im Kader stehen, aber nicht beginnen – Stand heute.“ Demnach wird voraussichtlich erneut Nemeth gegen Magdeburg von Beginn an stürmen.

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Bei Glatzel, der seit einer Woche pausiert und in dieser Zeit bei den Spielen bei Greuther Fürth (1:1) und gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) nicht zur Verfügung stand, sollen die Einsatzchancen gegen Magdeburg höher als bei Van der Brempt stehen. Der Belgier hat seit knapp vier Wochen nicht mehr mit der Mannschaft trainiert und ein Spiel mehr verpasst als Glatzel.

Van der Brempts Belastung soll nun stetig gesteigert werden, möglicherweise kommt das nächste Auswärtsspiel des HSV daher noch zu früh. „Ignace wird in dieser Woche ins Mannschaftstraining integriert und soll nächste Woche wieder voll trainieren. Danach wäre er aus meiner Sicht bereit für einen Startelfeinsatz“, sagt Baumgart.