Hamburg. Der HSV-Sportvorstand wehrt sich am Rande des Kaiserslautern-Spiels gegen Kritiker und erfährt Unterstützung von einem engen Freund.

Friedhelm Funkel machte am Sonnabend keinen Hehl daraus, dass er große Sympathien für den HSV hegt. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern schwärmte nach dem 2:1-Sieg der Hamburger gegen seinen FCK geradezu vom Club aus dem Volkspark. „Ich wünsche euch, dass ihr in den nächsten Wochen die nötigen Punke holt. Ich drücke euch die Daumen“, sagte Funkel zu seinem Sitznachbarn Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz. Mit seinem früheren Spieler bei Hansa Rostock hat Funkel noch immer ein gutes Verhältnis.

Zwei Sitzreihen davor verfolgte auch Jonas Boldt, was Funkel und Baumgart zu sagen hatten. Boldt und Funkel verbindet sogar noch eine größere Freundschaft. Regelmäßig treffen sich die beiden in Düsseldorf zum Stammtisch mit Rudi Völler, Michael Reschke Peter Hermann und Erich Rutemöller. Entsprechend gut ist Funkel über das Geschehen bei HSV informiert. Er hat mitbekommen, dass der Sportvorstand im Winter im Aufsichtsrat des HSV in die Kritik geraten ist. Noch ist offen, wie es im Sommer mit Boldt beim HSV weitergeht.

Zukunft von Boldt beim HSV unsicher

Geht es nach Funkel, wäre der HSV gut beraten, mit dem Manager weiterhin auf Kontinuität zu setzen. „Jonas macht hier einen Riesenjob“, sagte der 70-Jährige am Sonnabend bei „Sky“. „Er hat in diesem schwierigen Umfeld immer die Nerven behalten. Das wird irgendwann mit dem Aufstieg belohnt“, ist sich Funkel sicher.

Dass es in dieser Saison noch mit der Rückkehr in die Bundesliga klappt, ist trotz des Sieges gegen Kaiserslautern weiterhin fraglich. Zu viele Punkte hat der HSV schon leichtfertig vergeben. Ob Boldt, der beim HSV noch bis 2025 unter Vertrag steht, auch im Falle seines fünften verpassten Aufstiegs noch das Vertrauen des Aufsichtsrates erhalten würde, ist offen.

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Boldt verteidigte sich am Sonnabend vor dem Spiel gegen seine Kritiker. „Drumherum haben wir viele Dinge entwickelt, sonst würden wir jetzt mit anderen Clubs konkurrieren“, sagte Boldt in Anlehnung an Vereine wie Schalke 04, die im unteren Bereich der Zweiten Liga stehen. Insbesondere die wirtschaftliche Lage des HSV ist so gut wie lange nicht.

Boldt verteidigt Baumgart-Verpflichtung

Sportlich droht der HSV dagegen, erneut sein Ziel zu verfehlen – trotz des Trainerwechsels von Tim Walter zu Baumgart. Boldt, der lange an Walter festgehalten hatte, hält die Baumgart-Verpflichtung weiterhin für richtig. „Wir sind überzeugt, dass dieser Schritt perspektivisch wichtig war. Vieles ist schon richtig gut“, sagte Boldt über die ersten sieben Wochen unter Baumgart.

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Der 41-Jährige will seinen Weg mit dem HSV weiter so gehen, wie er es seit knapp fünf Jahren tut. „Wir haben die Ruhe. Der HSV ist emotional aufgeladen, aber damit können wir umgehen“, sagte Boldt. In sechs Wochen wird man wahrscheinlich wissen, ob der Weg auch mit Boldt weitergeht.