Hamburg. Der HSV feiert beim 2:1 gegen Kaiserslautern einen wichtigen Dreier im Aufstiegskampf. Die Hamburger Profis in der Einzelkritik.

Als Schiedsrichter Deniz Aytekin am Sonnabendnachmittag abpfiff, entlud sich im Volksparkstadion die pure Erleichterung. Mit 2:1 besiegte der HSV den 1. FC Kaiserslautern in einem lange Zeit mittelmäßigen Spiel, bleibt damit im Aufstiegsrennen der Zweiten Liga. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.

HSV gegen Kaiserslautern – die Hamburger in der Einzelkritik

Raab: Inmitten der Gerüchte über ein Stefan-Raab-Comeback im deutschen Fernsehen machte auch dessen Namensvetter im Hamburger Tor gehörig Werbung für sich. Die überragende Doppelparade vor der 2:1-Führung war das Highlight seines bisher besten HSV-Spiels.

Hadzikadunic: Ein bosnischer Unsicherheitsfaktor. Hatte Glück, dass seine Luftlöcher und Fehlpässe nicht in einem Gegentor mündeten.

Schonlau: Der ordnende Faktor in einer zu oft ungeordneten Defensive. Der HSV-Kapitän war wie ein großer, kopfballstarker und kommunikativer Eiswürfel.

Katterbach (bis 63.): Der Muheim-Ersatz begann offensiv wie defensiv sehr auffällig, baute dann allmählich ab. Hatte Glück, dass sein Fehler in der Anfangsphase nicht bestraft wurde. Insgesamt okay.

HSV-Einzelkritik: Meffert wäre fast zu Meffertinho geworden

Heyer (ab 63.): Kein Schnickschnack, sondern solide Abwehrarbeit.

Meffert: Wäre sein Fallrückzieher in der ersten Halbzeit reingegangen, hätte er sich in Meffertinho umbenennen lassen können. Sein restlicher Auftritt war eher nicht so brasilianisch, aber trotzdem in Ordnung.

Reis: Als Aushilfsrechtsverteidiger zu langsam und mitunter ohne Timing, als Sechser im Ballbesitz zu fehlerhaft. Sein Ballverlust vor der Pause führte zum 1:1-Ausgleich.

Poreba (bis 63.): Beendete seinen zuvor mittelmäßigen Arbeitstag mit dem wichtigen Tor zum 2:1, wurde danach direkt ausgewechselt.

HSV-Einzelkritik: Benes in dieser Saison unverzichtbar

Pherai (ab 63.): Saß zunächst überraschend nur auf der Bank, war nach der Einwechslung auch eher unauffällig.

Benes: Ist mit seiner Torgefahr in dieser Saison einfach unverzichtbar. Erzielte sein 13. Saisontor.

Suhonen (bis 45.): Sollte bei seinem ersten Startelfeinsatz seit dem 15. April 2023 - ebenfalls am 28. Spieltag gegen Kaiserslautern - offensiv in Eins-gegen-eins-Situationen gefährlich werden. Es blieb bei der Theorie.

Jatta (ab 45.): Brauchte nur eine Aktion, um mit seinem Pfosten-Kopfball gefährlicher zu werden als Suhonen in den 45 Minuten zuvor. Warf sich am Ende in jeden Zweikampf.

Nemeth blieb erneut ohne Treffer

Nemeth (bis 76.): Ersetzte Glatzel perfekt – wenn man den weitestgehend unsichtbaren Glatzel der vergangenen Wochen als Vergleich heranzieht.

Dompé (ab 76.): Traf bei seinem Comeback beinahe direkt zum vermeintlichen 3:1.

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Königsdörffer (bis 88.): Wurschtelte vor dem 1:0 den Ball erfolgreich zu Torschütze Benes, rieb sich auch sonst in vielen Zweikämpfen auf. Nur der Ertrag hätte noch etwas besser sein können.

Ramos (ab 88.): Der perfekte Spieler, wenn es darum geht, einen knappen Vorsprung über die Zeit zu grätschen, zu kratzen und zu beißen.