Hamburg. Wo bekommt man am einfachsten ein Selfie? Welcher Fußballer ist am nettesten? Und wo kann man parken? Die besten Last-Minute-Ideen.

Paul ist Profi. Er hat einen sehr guten Schuss, kann jede Menge Tricks und auch sein Passspiel ist stark. Doch ein Fußballprofi ist der Zehnjährige aus Ottensen natürlich nicht. Noch nicht. Paul ist Autogramm- und Selfieprofi.

Am Montag hat der Viertklässler beim öffentlichen Training des FC St. Pauli abgesahnt, am Dienstag war er beim HSV – und an diesem Mittwoch will er wieder zu St. Pauli. „Autogramme habe ich ja schon ganz viele, aber ein paar Selfies will ich noch“, sagt er.

Ferienzeit: Training schauen bei St. Pauli und beim HSV

Ferienzeit ist bei den beiden Hamburger Fußballclubs auch immer Kinder- und Autogrammzeit. Gut 30 kleine (und große) Fans waren am Montag auf Unterschriftenjagd nach dem Training des Kiezclubs an der Kollaustraße, rund 200 Anhänger schauten am Dienstag beim HSV im Volkspark zu. Das Kurzfazit von Profi Paul: „Bei St. Pauli ist man noch näher dran und weil nicht so viele da sind, bekommt man einfacher ein Autogramm. Beim HSV hat es aber auch richtig Spaß gemacht.“

Vorteil HSV: Ein mobiler Eiswagen ist fast bei jedem Training dabei. Für Paul bedeutete das: eine Kugel Zitrone und eine Kugel Waldmeister. Natürlich mit Streuseln. Vorteil St. Pauli: „Da gibt es keine Bande am Platz“, hat Paul erkannt. „Wenn der Ball zu den Zuschauern rollt, kann man ihn wieder zurückschießen.“

Vorteil für die Eltern: Der Ferienspaß ist kostenlos

Vor Ostern gibt es noch zwei letzte Ferientage, die es für Eltern mit guten Ideen zu füllen gilt. Warum es also nicht wie Profi Paul machen und beim FC St. Pauli und/oder beim HSV beim Training vorbeischauen? Vorteil für die Eltern: Der Spaß ist umsonst, bei beiden Clubs gibt es ausreichend Parkplätze und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Was die wenigsten wissen: Das Training beim HSV ist immer öffentlich, die Zeiten werden jeweils zum Wochenanfang auf der Homepage des Clubs bekannt gegeben. Beim FC St. Pauli ist man ein wenig reservierter, die Einheiten am Freitag und Sonnabend sind beispielsweise nicht öffentlich.

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Und die Spieler? „Eigentlich waren fast alle nett“, sagt Paul. Beim Kiezclub hat sich Torhüter Nikola Vasilj nach der Einheit am meisten Zeit genommen, hat neben der obligatorischen Unterschrift auch ein Selfie gewährt.

Beim HSV waren Pauls Favoriten Jonas Meffert und Bakery Jatta. Ein Selfie mit Ludovit Reis hat der Ottensener leider knapp verpasst. Dafür hat er von Stürmer Robert Glatzel, der am längsten trainierte, ganz am Ende des Vormittags noch ein Autogramm bekommen. Geduld zahlt sich bekanntlich ja aus.

Nur Messi und Jackson Irvine konnten kein Autogramm geben

Für Paul hat sich die Ferienwoche auf jeden Fall gelohnt. Einziger Wermutstropfen: Ausgerechnet sein Lieblingsspieler Jackson Irvine ist in dieser Woche nicht da, weil St. Paulis Mittelfeldmann bei Australiens Nationalmannschaft im Einsatz ist. Die gute Nachricht: Auch nach den Ferien können junge (und alte) Fans beim Training zuschauen. Damit dürfte sich auch für Paul zumindest einer von zwei großen Träumen schon bald erfüllen: eine Unterschrift und ein Selfie mit Irvine.

Nur Wunsch Nummer zwei ist ferienunabhängig etwas komplizierter: ein Autogramm von Messi.

  • Info HSV: Am Mittwoch, Donnerstag und Karfreitag wird jeweils um 11 Uhr öffentlich im Volkspark trainiert (Adresse fürs Navi: Hellgrundweg). Auch das Abschlusstraining vor dem Auswärtsspiel in Fürth am Sonnabend um 12.30 Uhr ist öffentlich.
  • Info St. Pauli: Letztes öffentliches Training in dieser Woche ist an diesem Mittwoch um 12.30 Uhr (Adresse fürs Navi: Langenhorst).