Hamburg. HSV-Trainer gewährt einen personellen Ausblick auf das Fürth-Spiel. Ein Profi erhält eine Einsatzgarantie.

Beim Trainingsstart des HSV nach vier freien Tagen kehrte Jean-Luc Dompé am Dienstag mit der Mannschaft zurück auf den Platz. Nach der Erwärmungen und kleineren Passübungen separierte sich der zuletzt zweimal in Folge ausgefallene Leistungsträger allerdings schon wieder vom Team, weil er nach seinen Rücken- und Adduktorenproblemen noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Steffen Baumgart plant deshalb noch nicht mit dem Flügelstürmer für das kommende Auswärtsspiel am Ostersonntag bei Greuther Fürth. „Ich kalkuliere ihn nicht mit ein für das Fürth-Spiel, weil ich der Meinung bin, dass er erst einmal in einen komplett fitten Zustand kommen muss“, sagte der HSV-Trainer, der mit dieser Maßnahme einen langfristigen Plan verfolgt.

HSV: Das ist Baumgarts Plan mit Dompé

Dompé (drei Tore, sieben Vorlagen) soll erst wieder zum Einsatz kommen, wenn er zu 100 Prozent fit ist. Damit will Baumgart die Verletzungsanfällig des dribbelstarken Linksaußen bekämpfen, der in der Vergangenheit immer wieder wegen kleinerer Blessuren ausgefallen war.

„Ich möchte keine angeschlagenen Spieler zu früh einsetzen, bevor sie sich immer wieder verletzen. Ich würde eher ein bisschen mehr Geduld haben, um die Profis gesund bringen zu können“, sagte Baumgart. „Sie sollen ihre Höchstleistung abrufen, das geht aber nur, wenn sie sich nicht immer wieder kleinere Verletzungen zuziehen.“

Kehrt Dompé beim HSV-Heimspiel zurück?

Dompé soll sein Trainingspensum im Laufe der Woche behutsam steigern. „Nächste Woche kann er hoffentlich komplett im Mannschaftstraining dabei sein, damit er für uns beim nächsten Heimspiel (6. April gegen Kaiserslautern) eine Rolle spielt“, sagte der HSV-Coach, der grundsätzlich überzeugt vom Spielertypen Dompé ist, aus dem er reichlich Potenzial herauskitzeln will.

„Er bringt sehr viel mit, das der Mannschaft helfen kann. Aber er kann auch noch viel lernen. Ich versuche den Jungs Sachen mitzugeben, die sie besser machen können. Diesbezüglich habe ich noch eine Menge Arbeit mit ihm“, stellte Baumgart klar, der damit nicht nur die Defensivbereitschaft des nicht immer mit einem Rückwärtsgang ausgestatteten Angreifers meint. „Er lässt offensiv zu viel liegen. Ich habe viele Ansätze, um ihn noch besser zu machen.“

Zweiter HSV-Leistungsträger fällt aus

Gegen Fürth ebenfalls ausfallen wird Rechtsverteidiger Ignace Van der Brempt (muskuläre Probleme). Der Belgier befindet sich aktuell beim Reha-Training in seiner Heimat. „Dort hat er Vertrauensleute. Seine Reise war mit uns abgesprochen, ab Donnerstag ist er wieder hier“, sagte Baumgart, der den Defensivspieler ebenfalls erst in einem Pflichtspiel einsetzen will, wenn er eine komplette Woche mit der Mannschaft trainiert hat.

„Er ist ein sehr, sehr interessanter Spieler, der ganz viel mitbringen kann. Igance kann auf lange Sicht ein guter Fußballer sein – egal ob hier oder woanders“, ergänzte der HSV-Coach bezüglich der im Sommer endenden Leihe von RB Salzburg.

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Wieder vollständig mit der Mannschaft trainieren können dagegen die zuletzt verletzten Noah Katterbach (linker Oberschenkel) und Stephan Ambrosius (Schambein). Beide seien „einen Schritt weiter“ als Dompé und Van der Brempt, sagte Baumgart: „Sie sind eine klare Option für einen Kaderplatz.“

Dennis Hadzikadunic kehrte als erster Nationalspieler zurück zum HSV.
Dennis Hadzikadunic kehrte als erster Nationalspieler zurück zum HSV. © WITTERS | ValeriaWitters

Weil die internen Positionsrivalen Dennis Hadzikadunic und Miro Muheim überzeugt haben, „werden wir auf keinen Fall auf die Idee kommen, personell zu wechseln“. Mit anderen Worten: Baumgart verhängt eine Einsatzgarantie für den Bosnier und den Schweizer.