Hamburg. Auf dem Parkplatz Gelb neben dem Volksparkstadion ruhen die Arbeiten. Doch es gibt eine klare Erwartungshaltung.

Am Athleticum im Volkspark ist es ruhig geworden. Hier, wo eine hochmoderne Klinik entsteht, ruhen seit drei Wochen die Arbeiten. Wie berichtet, hat die Insolvenz des Bauunternehmens Ronge Industriebau Auswirkungen auf das Vorzeigeprojekt auf dem Parkplatz Gelb neben dem Volksparkstadion des HSV.

Hinter den Kulissen laufen die Planungen über eine Fortsetzung des 15 Millionen Euro schweren Projekts auf Hochtouren. Der für den Bau verantwortliche Vermieter, 10. Nordteam am Volkspark GmbH, stehe „mit sämtlichen von Ronge Industriebau beauftragten Subunternehmern in Kontakt“ und arbeite „mit allen Beteiligten an einer praktikablen, guten und schnellen Lösung“, teilte Sprecher Sascha Lindemann auf Anfrage mit.

HSV-Klinik Athleticum: Klare Erwartung trotz Baustopp

Wie genau diese aussehen könnte, darüber herrscht momentan noch Unklarheit. Ronge Industriebau ließ eine entsprechende Anfrage unbeantwortet. Die Erwartungshaltung der Mieter, zu denen neben dem HSV auch der Medizingerätehersteller Philips, das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) und der Rellinger Logistikdienst CTP.BIZ zählt, ist hingegen klar.

„Wir erwarten als Mieter eine Rückmeldung, wann wir in das Gebäude einziehen können“, sagte der Geschäftsführer des Athleticums, Michael Stiefvater, dem Abendblatt. „Alle Beteiligten des Projekts sind zuversichtlich, dass das Athleticum fertiggestellt wird.“

HSV: Keine Mehrkosten durch Baustopp

Bislang war der Plan, das Athleticum noch vor der Fußball-EM Mitte Juni zu eröffnen. Ein neuer Zeitplan zur Fertigstellung des Gebäudes liegt noch nicht vor. „Bis zum Umzug an den Volkspark verbleibt die sportmedizinische Versorgung am Standort des UKE“, teilt Stiefvater mit. Sobald der Neubau fertig ist, wird dieser Weg nicht mehr notwendig sein.

Für den HSV entstehen aktuell keine Mehrkosten durch den Baustopp. Doch auch im Volkspark fiebert man der Einweihung der neuen Klinik entgegen, die unter anderem mit einer 35 Meter langen und nach draußen führenden Laufbahn sowie einem sogenannten Swim-Ex-Becken ausgestattet sein wird, das die Regenerationszeit nach Verletzungen verkürzt.