Hamburg. Auf einer Position ist die Personallage am angespanntesten. HSV-Trainer Baumgart denkt auch über eine taktische Änderung nach.

Miro Muheim kehrte am Dienstag zumindest wieder auf den Trainingsplatz des HSV zurück. Unter der Leitung von Reha-Coach Sebastian Capel absolvierte der zuletzt zweimal in Folge ausgefallene Schweizer ein individuelles Programm, ehe er vorzeitig in die Kabine ging.

„Er hat seine Belastung gesteigert“, sagte HSV-Trainer Steffen Baumgart, der links hinten in der Viererkette große Personalsorgen hat. Nach seinem Platzverweis in Düsseldorf (0:2) fällt Moritz Heyer genauso aus wie Noah Katterbach, der sich muskulär verletzt hat. Zudem steht Flügelstürmer Jean-Luc Dompé nicht zur Verfügung.

HSV-Youngster für Muheim? Das sagt Baumgart

Sollte der angeschlagene Muheim für das Heimspiel am Sonntag gegen Wehen Wiesbaden nicht rechtzeitig fit werden, könnten die Youngster William Mikelbrencis oder Nicolas Oliveira ihr Baumgart-Debüt geben.

„Die beiden haben nicht die Erfahrung, aber schon bewiesen, die Position spielen zu können“, sagte der HSV-Coach, der sich aber auch die Möglichkeit einer Dreierkette offen hält. „Wir werden sehen, ob überhaupt einer der beiden auf dem Platz stehen wird oder ob wir es (taktisch; d. Red.) anders anordnen.“

HSV-Ausfall von Muheim? Baumgart hat einen Plan

Noch hofft Baumgart, dass Muheim im Laufe der Woche ins Mannschaftstraining einsteigt, um eine Option für das Wiesbaden-Spiel zu sein. „Er darf nicht überpacen und muss ein klares Zeichen geben“, sagt der 52-Jährige. Es dürfte auf einen Wettlauf gegen die Zeit hinauslaufen.

Muheim müsste schon spätestens am Freitag mit der Mannschaft trainieren, um eine realistische Chance auf einen Einsatz zu haben. Denn normalerweise sei Baumgart nicht der Typ, einen Spieler mit nur einer Trainingseinheit in die Startelf zu befördern. Baumgart verfolge einen langfristigen Blick, doch es gebe „immer Momente im Fußball, die nichts anderes möglich machen“. Zum Beispiel bei Muheim?