Hamburg. Der Abwehrchef absolvierte erstmals wieder ein Training mit der Mannschaft. Spielmacher Benes fehlt dem Verein drei Spiele.

Der schmerzhaft vermisste und in dieser Saison dauerverletzte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau ist zurück. Nur wenige Stunden nach der Entlassung von HSV-Trainer Tim Walter trainierte der Innenverteidiger und Abwehrchef unter der Leitung von Interimstrainer Merlin Polzin erstmals wieder mit der Mannschaft. Nach rund einer Stunde setzte er dann sein individuelles Programm fort.

Der 29-Jährige war in 17 von 21 Zweitligaspielen in dieser Saison mit einer Wadenverletzung ausgefallen, auch die erste und zweite Runde des DFB-Pokals hatte Schonlau verpasst. Zuletzt hatte der Kapitän, der zu Beginn der Saison immer wieder mit der rechten Wade zu kämpfen hatte, in der vergangenen Wochen aber an einer Verletzung an der linken Wade laborierte, am letzten Spieltag der Hinrunde (16. Dezember) gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) auf dem Platz gestanden.

Wird HSV-Kapitän Sebastian Schonlau schon in Rostock zur Option für den Kader?

Wie sehr der HSV seine Abwehrsäule aktuell gebrauchen könnte, machten nicht zuletzt die defensiven Leistungen der Mannschaft gegen den Karlsruher SC und Hannover 96 deutlich. Beide Partien verlor der HSV mit 3:4, in beiden Spielen wirkte die Abwehr nicht abgestimmt und überfordert. Ein Problem, das letztlich Tim Walter seinen Job kostete.

Ob der HSV aber alles daran setzen wird, Schonlau bereits beim nächsten Zweitligaspiel gegen Hansa Rostock (Sonnabend, 13 Uhr) wieder aufs Spielfeld zu bekommen, ist noch unklar. Gerade wegen seiner immer wiederkehrenden Problematik mit der Wadenmuskulatur war die medizinische Abteilung des HSV im Umgang mit dem Innenverteidiger in den vergangenen Wochen sehr vorsichtig. Auf keinen Fall wollte und will man weiterhin das Risiko einer erneuten Verletzung eingehen. Ob Schonlau also schon in Rostock wieder im Kader stehen könnte, wird sich erst im weiteren Verlauf der Trainingswoche ergeben.

Okugawa trainiert weiterhin individuell, Pherai fehlt mit Cut am Fuß

Weiterhin nicht mit im Mannschaftstraining dabei war am Montag Winterneuzugang Masaya Okugawa. Der 27-Jährige trainierte wegen anhaltender Knieprobleme nur individuell. Miro Muheim (25) fehlte aufgrund von Belastungssteuerung, Immanuel Pherai (22) wegen eines im Spiel gegen Hannover erlittenen Cuts am Fuß.

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HSV-Spielmacher Laszlo Benes vom DFB für drei Spiele gesperrt

Gegen Rostock mit absoluter Sicherheit nicht mit dabei ist Laszlo Benes (26). Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat den HSV-Spielmacher wegen seines rüden Fouls an Enzo Leopold (Hannover 96) für drei Zweitligaspiele gesperrt. Benes war in der 88. Minute von Schiedsrichter Sören Storks des Feldes verwiesen worden. Der HSV hat dem Urteil bereits zugestimmt. Damit ist es rechtskräftig.