Hamburg. Bei der 3:4-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC sieht die gesamte Hintermannschaft nicht gut aus. Die HSV-Einzelkritik.

Die Enttäuschung war den HSV-Profis nach der 3:4 (2:2)-Heimpleite gegen den Karlsruher SC anzusehen. Durch teilweise haarsträubende Abwehrfehler verlieren die Hamburger im Aufstiegsrennen der Zweiten Liga weiter an Boden, sind nun auf Platz vier abgerutscht. Die HSV-Spieler in der Einzelkritik.

HSV Einzelkritik: Heuer Fernandes bei drei Gegentoren machtlos

Heuer Fernandes: Hosenträger sind 2024 zwar out – doch durch ebenjene bekam er den Ball beim 0:1. Bei den anderen Gegentoren machtlos. Rettete in der 90. Minute noch stark gegen Brosinski.

Van der Brempt: Zugegebenermaßen war das Reis-Anspiel vor dem 3:4 nicht optimal. Trotzdem ist es als letzter Mann nicht gerade schlau, seinen Gegenspieler tunneln zu wollen. Die Szene passte zur gesamten Abwehrleistung.

Ramos: Leidenschaftlich, aber manchmal leider auch ziemlich langsam. So etwa vor dem 0:2, als ihm Matanovic davonrannte. Wenn Zima kommt, sieht es schlecht aus für ihn.

Ambrosius (bis 84.): Gegen die Elf aus dem Wildpark wild unterwegs. Beim 0:1 zu weit weg, beim 2:3 von Zivzivadze düpiert. Da helfen auch Zweikampfquoten von 79 Prozent am Boden und 91 Prozent in der Luft nicht.

Eingewechselter Nemeth völlig unsichtbar

Nemeth (ab 84.): War laut Spielberichtsbogen auch noch auf dem Platz.

Muheim: Während die Fans in den ersten Minuten die Stimmung boykottierten, stellte auch der Linksverteidiger solidarischerweise seine Arbeit ein. Danach etwas besser.

Meffert: Gegen seinen Ex-Club um Kontrolle bemüht. Nach vorne gelang das, hinten trug er aber nicht wirklich zur Stabilität bei.

Reis (bis 84.): Profitierte bei seinem Startelfcomeback von Pherais Erkältung, muss nach seiner langen Schulterverletzung aber noch zu seiner Form finden.

Pherai (ab 84.): Offenbar noch vom Schnupfen geschwächt.

Benes machte erneut ein starkes Spiel

Benes: Gut, besser, Benes. Ein Assist, ein Tor, dazu an vielen weiteren Offensivaktionen beteiligt. Wird für Robert Glatzel (13 Saisontore) mit Treffer Nummer zehn allmählich zur Bedrohung in der Torschützenliste. Ließ in der zweiten Halbzeit etwas nach.

Jatta: Brachte den Volkspark mit seinem Tor und seinem starken Assist beim Glatzel-Treffer emotional zum Explodieren. Wenn seine Flanken bei seinen zahlreichen Durchbrüchen auf Rechtsaußen noch effektiver gewesen wären, hätte er vermutlich längst in der Bundesliga unterschrieben.

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Glatzel: Zunächst unglücklich und mit wenig Bindung zum Spiel, in der zweiten Halbzeit beim 3:3 aber dort, wo ein Stürmer stehen muss.

Dompé: Spielte angeschlagen und ohne Abschlusstraining, zeigte bei seinem Assist zum 2:2 aber wieder seine Klasse als Unterschiedsspieler. Später offenbar etwas müde.