Kaiserslautern. Robert Glatzel rettet dem HSV mit seinem Doppelpack einen Punkt in Kaiserslautern. Königsdörffer erzürnt Trainer Walter.

3:3 (2:1) auf dem Betzenberg: Der HSV und der 1. FC Kaiserslautern haben Fußball-Liebhabern beste Unterhaltung geboten. Das Sechs-Tore-Spektakel wurde allerdings erst durch viele Fehler ermöglicht. Die Einzelkritik der Hamburger, die nach einem 1:3-Rückstand eine starke Moral bewiesen haben.

Heuer Fernandes: Nach Schalke (5:3) musste er nun bereits zum zweiten Mal dreimal hinter sich greifen. Verhindern konnte er allerdings keines der Gegentore.

Heyer (bis 62.): Obwohl der unauffällig agierende Allrounder erst zum vierten Mal in der Startelf stand, ist er bereits Gelb-vorbelastet. Bei der nächsten Verwarnung wird er gesperrt.

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Nemeth (ab 62.): War beteiligt an einigen Szenen der Hamburger Schlussoffensive. Hätte sich mal einen Startelfeinsatz verdient.

Ramos: Gegen die schnellen und häufig nach innen ziehenden Lauterer Flügelstürmer wurden seine Geschwindigkeitsdefizite offensichtlich. Mittendrin in der Verantwortung für die vielen Konter der Gastgeber.

HSV-Einzelkritik:

Hadzikadunic: Sein verheerendes Stolpern brachte den HSV zwischenzeitlich auf die Verliererstraße. Wirkte zudem bei Boyds Treffer hüftsteif.

Muheim: Der umjubelte Ausgleichsschütze nach seiner immer länger werdenden Flanke aus rund 50 Metern. Diesen Tag wird der Schweizer für immer in Erinnerung behalten.

Meffert: Nur die Latte verhinderte seinen zweiten Treffer in Folge. Leitete ungewohnt viele Angriff ein, so auch das 2:3. Sehr präsent im Zentrum.

Pherai: Der passende Spielertyp für dieses Sechs-Tore-Spektakel. Seine Schnittstellenpässe können den Unterschied ausmachen – oder verhängnisvolle Konter des Gegners einleiten. Leistet sich zu viele Ballverluste für Walters Spiel.

Benes: Weit entfernt von seiner Heimspielform aus dem Fürth-Spiel, als der Gegner allerdings auch eine dankbarere Taktik gewählt hatte.

Jatta: Brauchte zehn Spieltage, um endlich sein erstes Tor vorzubereiten. Mit einem feineren Füßchen hätte er seine Bilanz noch mehr aufwerten können.

HSV-Einzelkritik: Glatzel unverzichtbar

Glatzel: Der Torjäger ist auf dem besten Weg, seine bislang erfolgreichste Spielzeit 2021/22 (22 Tore) zu toppen. Ein Doppelpack für die Saisontore sieben und acht. Unverzichtbar.

Königsdörffer (bis 86.): Walter beklagte mehrfach fehlende Tiefe beim Dompé-Ersatz. Hätte sich trotzdem festspielen können, wenn er bei seinen zahlreichen Dribblings den richtigen Moment des Abspiels gefunden hätte. Hat er aber nicht.

Öztunali (ab 86.): Durfte trotz Dompés Ausfall nur vier Minuten ran. Bezeichnend für seine aktuelle Form.

Die Statistik:

  • Kaiserslautern: Krahl – Elvedi, Kraus, Soldo – Zimmer, Tomiak, Raschl (89. Klement), Redondo – Ritter (71. Hanslik) – Tachie (71. Opoku), Boyd (81. Niehues). – Trainer: Schuster
  • HSV: Heuer Fernandes – Heyer (62. Nemeth), Ramos, Hadzikadunic, Muheim – Meffert – Pherai, Benes – Jatta, Glatzel, Königsdörffer (86. Öztunali). – Trainer: Walter
  • Tore: 0:1 Glatzel (10.), 1:1 Tomiak (13.), 2:1 Ritter (24.), 3:1 Boyd (54.), 3:2 Glatzel (65.), 3:3 Muheim (74.)
  • Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
  • Gelbe Karten: Boyd (2) – Heyer (4), Pherai, Muheim (3), Ramos (2)
  • Zuschauer: 49.327 (ausverkauft)
  • Torschüsse: 13:20
  • Ecken: 3:4
  • Ballbesitz: 40:60 Prozent