Hamburg. Für das Eigengewächs reichte es in Karlsruhe nicht mal mehr für einen Platz im Kader. Er wird den HSV wohl noch verlassen.
Die Nominierung von Omar Megeed für den Profikader des HSV ist eigentlich keine Überraschung mehr. Doch etwas überraschend war es schon, dass der 17-Jährige am Sonntag in Karlsruhe (2:2) auf der HSV-Bank saß, während ein Profi fehlte, der in den vergangenen zwei Jahren 47 Zweitligaspiele für den HSV gemacht hatte: Jonas David.
Der 23-Jährige war weder krank noch verletzt. Trainer Tim Walter verzichtete auf seinen ehemaligen Lieblingsschüler, den er in seinen ersten beiden Jahren beim HSV immer wieder gefördert hatte.
HSV: Warum Walter nicht mehr auf David setzt
In der Sommerpause scheint bei Walter aber die Erkenntnis gereift zu sein, dass David in seinen künftigen Planungen keine Rolle mehr spielt. Hinter dem noch verletzten Kapitän Sebastian Schonlau, den Neuzugängen Guilherme Ramos und Dennis Hadzikadunic sowie Leihrückkehrer Stephan Ambrosius ist David plötzlich nur noch Innenverteidiger Nummer fünf.
Und auch im defensiven Mittelfeld, in dem der Meiendorfer eigentlich am liebsten spielen würde, ist Eigengewächs Elijah Krahn als Alternative für Jonas Meffert an ihm vorbeigezogen.
HSV-Profi Jonas David zu Titz?
Dabei sucht der HSV genau auf dieser Position noch Verstärkung. David wird diese Rolle aber nicht mehr zugetraut. Das Signal dürfte spätestens jetzt bei ihm angekommen sein. Der noch bis 2024 an den Club gebundene Defensivspieler kann sich einen neuen Verein suchen.
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Vielleicht sollte der HSV mal beim 1. FC Magdeburg vorfühlen. Der will Hamburgs Wunschspieler Daniel Elfadli nicht abgeben. Womöglich würde Trainer Christian Titz aber seine Meinung ändern, wenn er im Gegenzug David bekäme. Den hatte Titz in der U 17 des HSV zum Innenverteidiger umgeschult und ihm 2018 zum Profidebüt verholfen.