Hamburg. Die Kiezkicker und der HSV bekommen Post vom Sportgericht des DFB. Es geht jeweils um sechsstellige Summen.

Dem FC St. Pauli und dem HSV kommen Pyro-Vergehen ihrer Fans teuer zu stehen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) belegte die Kiezkicker wegen des unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger bei der 3:4-Stadtderbyniederlage beim HSV im April mit einer Geldstrafe in Höhe von 117.250 Euro. Der HSV muss sogar 164.280 Euro zahlen.

Von dem Betrag können die Clubs einen Teil der Summe für sicherheitstechnische, infrastrukturelle oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Vor Anpfiff und während der ersten Halbzeit im Volksparkstadion hatte es 111 bengalische Feuer sowie eine abgeschossene Rakete aus dem Gästeblock gegeben.

HSV gegen FC St. Pauli: Hunderte bengalische Feuer

Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit entfachten die Gäste weitere 21 Bengalos, zudem flogen aus Feuerwerksbatterien 22 Raketen in Richtung des Rasens, weshalb der Schiedsrichter mit dem Anpfiff der Zweiten Halbzeit warten musste. Im Verlauf der zweiten Halbzeit folgten weitere 14 Pyros.

Im Stadtderby beim HSV zündeten die Anhänger des FC St. Pauli bengalische Feuer.
Im Stadtderby beim HSV zündeten die Anhänger des FC St. Pauli bengalische Feuer. © Witters

Die HSV-Fans zündeten insgesamt 210 bengalische Feuer, Rauchtöpfe, Böller und Blinker. Zudem gab es drei Feuerwerksbatterien mit mindestens drei Dutzend Raketen, wie der DFB mitteilte.

Wegen ähnlicher Vergehen seiner Fans muss auch Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 32.200 Euro aufbringen. Auch Zweitligist Holstein Kiel (19.400 Euro), Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück (28.000 Euro) sowie Drittligist Waldhof Mannheim (29.780 Euro) wurden aufgrund unsportlichen Verhaltens der Fans bestraft.