Hamburg. Hamburger geben erstes Angebot für defensiven Mittelfeldspieler ab. HSV und Magdeburg nähern sich bei der Ablöse an.

Daniel Elfadli scheint es erwischt zu haben. Die berüchtigten Grippeviren des Hochsommers haben den vom HSV umworbenen Profi des 1. FC Magdeburg offenbar derart ausgeknockt, dass er am Mittwochabend beim 14:0-Testspielsieg gegen Rot-Weiß Zerbst (Landesklasse) im Kader des FCM fehlte.

„Daniel hat einen grippalen Infekt und konnte deshalb nicht mitwirken. Grippale Infekte gehen ja gerade rum“, sagte Magdeburgs Trainer Christian Titz nach der Partie mit nasaler Stimme. Eine Aussage, die der Thematik allerdings nicht gerecht zu werden scheint.

Offenbar scheint Elfadlis Erkältung schon so weit fortgeschritten, dass er in den kommenden Tagen im Hamburger UKE vorstellig werden könnte. Denn nach Abendblatt-Informationen befindet sich der Transfer des defensiven Mittelfeldspielers zum HSV auf der Zielgeraden.

HSV gibt Angebot für Elfadli ab

Nach einem monatelangen finanziellen Abtasten beider Clubs kam in den zurückliegenden Tagen reichlich Bewegung in die Personalie. Alles begann mit dem ersten offiziellen Angebot des HSV, das Magdeburg zwar zunächst ablehnte, aber zugleich von seiner bislang recht hohen Ablöseforderung von rund einer Million Euro abwich.

Mittlerweile scheinen sich beide Vereine finanziell weiter angenähert zu haben, weshalb Magdeburg beschloss, Elfadli im Test gegen Bielefeld zu schonen. Die mögliche Idee dahinter: Kurz vor seinem anvisierten Wechsel nach Hamburg soll sich der Spieler nicht verletzen, um die Ablösesumme, die sich im mittleren sechsstelligen Bereich zuzüglich erfolgsabhängiger Prämien einpendeln dürfte, nicht zu gefährden.

Denkbar ist, dass Elfadli schon in den kommenden Tagen für einen Termin im Athleticum des UKE nach Hamburg reist. Allerdings nicht, um seinen grippalen Infekt behandeln zu lassen, sondern um seinen Medizincheck beim HSV zu absolvieren.

HSV will Elfadli als Meffert-Backup

Sollte der Wechsel tatsächlich über die Bühne gehen, ginge Elfadlis rasanter Aufstieg von der fünften Liga bis zu einem Topfavoriten auf die Bundesligarückkehr innerhalb von nur drei Jahren ungebremst weiter.

Beim HSV soll er zunächst die Rolle des Herausforderers von Jonas Meffert einnehmen, der sich mangels Alternativen bislang von alleine aufstellte. Mit seiner körperlichen Wucht und seiner Kopfballstärke könnte Elfadli die Hamburger zudem um ein neues taktisches Element bereichern. Denn über einen vergleichbaren Spielertypen, der zudem technisch versiert ist, verfügt der Kader des HSV momentan nicht.

Bleibt zu hoffen, dass Elfadli schnell wieder gesund wird.