Hamburg. Durch die 1:3-Niederlage im Relegationsrückspiel gegen den VfB Stuttgart ist der HSV-Traum vom Aufstieg geplatzt. Die Einzelkritik.

Das frühe Führungstor von Sonny Kittel brachte dem HSV im Relegationsrückspiel (Hinspiel 0:3) gegen den VfB Stuttgart noch einmal die Hoffnung zurück. Nach dem Doppelpack von Enzo Millot zu Beginn der zweiten Halbzeit war der Traum vom Aufstieg aber vorbei, der HSV verlor 1:3 (1:0). Die HSV-Profis in der Einzelkritik:

Heuer Fernandes: Ausgerechnet der fußballerisch beste Torwart der Zweiten Liga erlebte sein blaues Wunder, als er vor dem 1:2 über den Ball schlug.

Heyer (bis 69.): Wäre er schon im Hinspiel gegen Führich so aggressiv zu Werke gegangen, hätte es im Rückspiel nicht nur eines Wunders bedurft.

HSV-Einzelkritik: Schonlau duellierte sich mit Guirassy

Mikelbrencis (ab 69.): Durfte sich noch rund 20 Minuten für die neue Saison empfehlen.

Schonlau: Lieferte sich wunderbare Duelle gegen Stuttgarts Sturmbullen Guirassy, die er fast alle gewann. Nur vor dem 1:1 verlor er ihn aus den Augen.

Montero (bis 72.): Der Spanier bekam durch den David-Ausfall sein Abschiedsspiel. Warf sich in jeden Zweikampf und zeigte, dass er nicht unbedingt als Fehlleihgabe hätte gehen müssen.

Muheims Formkurve zeigt zu spät nach oben

Königsdörffer (ab 67.): Lupfte nur fast das 2:2. Durfte sich zumindest über die Nachnominierung für Ghanas Nationalteam freuen.

Muheim: Wie schon im Hinspiel der bessere Außenverteidiger des HSV. Seine Formkurve zeigte zu spät nach oben.

Meffert (bis 67.): Der bemitleidenswerte Mittelfeldspieler verlor auch seine vierte Relegation. Kämpfte aber bis zum Umfallen und durfte sich zumindest als kleiner Gewinner fühlen.

Bilbija (ab 67.): Sah nach nicht mal einer Minute Gelb.

Reis: Der VfB Stuttgart durfte zumindest nach der ersten Halbzeit überlegen, ob er den Niederländer für die festgeschriebene Ablöse von 7,5 Millionen Euro verpflichtet. In der zweiten Halbzeit war dann auch sein Stecker schnell gezogen.

Kittel: Mit seinem Superschuss nach sechs Minuten ließ er den Volkspark vom Wunder träumen. Wirkte nach seinem Tor wie aufgedreht und machte klar, dass er auch in Zukunft für den HSV spielen will.

Jatta: Hätte in seinen 25. Geburtstag gerne mit einem Wunder reingefeiert. Doch dafür hätte er an diesem Abend mehr zeigen müssen.

Glatzel: Vergab die Großchance zum 2:2 (74.). Ob er sich mit so einer Szene vom HSV verabschieden will?

Dompé: Wie er das 1:0 vorbereitete, war wundervoll. Oder wie man in Frankreich sagt: merveilleux. Auch danach immer wieder im Tempomodus unterwegs.