Hamburg. DFB erklärt umstrittene Spieldauer von Regensburg, wo Heidenheim HSV von Platz zwei verdrängte. Auch „Collinas Erben“ äußern sich.

Es war der Aufreger unter den Fans des HSV über Pfingsten: Warum betrug die Nachspielzeit beim Heidenheim-Spiel in Regensburg untypisch lange 15 Minuten? Als die Partie der Hamburger in Sandhausen (1:0) abgepfiffen wurde, hatte Regensburg noch mit 2:1 gegen Heidenheim geführt. Zu diesem Zeitpunkt war der HSV aufgestiegen, weshalb es zum Platzsturm im Hardtwaldstadion kam.

Doch in Regensburg wurden noch mehr als zehn Minuten gespielt. Die offizielle Nachspielzeit betrug elf Minuten und wurde letztlich auf 15 Minuten erweitert. Heidenheim warf noch einmal alles nach vorne, drehte die Partie mit zwei späten Toren (90.+3 und 90.+9) und verdrängte den HSV tatsächlich noch von Platz zwei. Die Frage bleibt aber, ob bei dieser unüblichen Verlängerung der Spielzeit alles mit rechten Dingen zuging?

HSV-Rivale Heidenheim: DFB erklärt Nachspielzeit

„Mit der Nachspielzeit wurde die Spielzeit kompensiert, die im Laufe der zweiten Halbzeit durch mehrere Auswechslungen, Verletzungsunterbrechungen und Behandlungen, Zeitspiel sowie Überprüfungen durch den Video-Assistenten verloren gegangen ist“, teilte die „DFB Schiri GmbH“ auf Abendblatt-Anfrage mit.

Und weiter: „Die vom Schiedsrichter-Team bestimmten elf Minuten wurden nochmals verlängert, weil es in der Nachspielzeit nochmals zu Verzögerungen kam – unter anderem aufgrund einer VAR-Überprüfung (beim Strafstoß) bzw. einer -Intervention (Korrektur von Feldverweis zu Verwarnung nach On-Field-Review).“

Zudem führte eine Trinkpause in der zweiten Halbzeit zu der langen Nachspielzeit, die am Ende im Ermessensspielraum des Schiedsrichters liegt. Dass der die Nachspielzeit anzeigende Vierte Offizielle aus Baden-Württemberg, also demselben Bundesland wie Heidenheim, stammt, ist eine Randnotiz, aber kein Ausschlusskriterium bei der Schiedsrichteransetzung.

HSV: Fragwürdiger Elfmeter für Heidenheim

Strittig war allerdings nicht nur die Spieldauer, sondern auch der Elfmeter, mit dem Heidenheim zum 2:2 ausglich. TV-Bilder belegen, wie der in den Schlussminuten nur noch stürmende Abwehrchef Patrick Mainka zu Boden geht und einen Treffer am Fuß suggeriert, bevor es überhaupt zum Kontakt mit Regensburgs Jan Elvedi kam.

Dennoch räumte Schiedsrichter Sören Storks seinen Fehler im Nachhinein nicht ein. „Die Szene war eindeutig. Ein klarer Strafstoß. Der Spieler wird erst von hinten geschoben, dann sogar noch unten am Fuß getroffen“, sagte der Unparteiische der „Bild“. Eine zweifelhafte Bewertung der Szene. Warum der Videoassistent (VAR) Storks nicht überstimmte, bleibt ebenfalls ein Rätsel.

Zumindest eine partielle Unterstützung erhielt Storks von "Collinas Erben". „Letztlich lässt sich die Entscheidung weder eindeutig belegen noch klar widerlegen“, twitterten die Schiedsrichterexperten. Final auflösen lassen sich die strittigen Entscheidungen von Regensburg wohl nie.

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