Insbesondere auf den Außenverteidigerpositionen hatte der HSV beim 2:2 gegen den SC Paderborn Probleme. Die Einzelkritik.

Mit dem 2:2 (1:1) gegen den SC Paderborn rückt der direkte Aufstiegsplatz für den HSV in weite Ferne. Insbesondere die Außenverteidiger machten gegen den Tabellenvierten aus Ostwestfalen keine gute Figur. Die Mannschaft von Tim Walter in der Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Beim Distanztor zum 1:1 und dem Foulelfmeter zum 2:2 war er machtlos, ansonsten gewohnt sicher.

Heyer: Das Wort Rechtsverteidiger deutet schon darauf hin, dass man auf dieser Position auch verteidigen können muss. Wurde hinten allerdings mitunter schwindlig gedribbelt, verpasste zudem vorne zweimal einen eigenen Treffer.

Schonlau: Der als „Master of Grätsche“ bekannte Ex-HSV-Profi Carsten Kober dürfte bei der Rettungsaktion des Kapitäns in der ersten Minute vor Rührung feuchte Augen bekommen haben. Machte sein fehlendes Tempo meist mit Aggressivität und Stellungsspiel wett, ging trotz Kopfverletzung vorweg.

HSV Einzelkritik: David dank Schonlau einigermaßen stabil

David: Hat in Schonlau einen Nebenmann, an dem er sich orientieren kann. Diesmal ohne grobe Patzer.

Muheim: Schweizer Käse. Der Unsicherheitsfaktor verursachte den Elfmeter vor dem 2:2, indem er Florent Muslija von hinten in die Beine stolperte, während dieser auf dem Weg zur Eckfahne war.

Meffert: Der Sechser strahlte gerade in der ersten Halbzeit nicht die Souveränität aus, die man von ihm kennt.

Reis (bis 76.): Er machte schon bessere Spiele im HSV-Trikot. War zwar engagiert, wurde später mit Magenproblemen ausgewechselt.

Suhonen konnte dem Spiel keine Wendung geben

Suhonen (ab 76.): Ohne große Wirkung.

Bénes: Siehe Meffert. Später dann besser, leitete mehrere Konter ein. Fehlt in Regensburg wegen einer Gelbsperre.

Kittel: „Es zählt jeder Laufweg“, sagte er vor dem Spiel im vereinseigenen Interview. Ob er damit auch die Laufwege zurück meinte, blieb offen. Aber wer fast keine Ballgewinne hinten, dafür aber den besten Ballgewinn des Spiels vorne hat, ist am Ende dann doch irgendwie im Recht.

Glatzel: Führte in der Offensive fast als Alleinunterhalter durch den HSV-Abend. Leitete seinen Treffer zum 1:0 überragend selbst ein.

Dompé (bis 82.): Versuchte es wie gewohnt mit vielen Dribblings, die aber meist versandeten. Im Duell mit seinem 87 Kilogramm schweren Gegenspieler Jannis Heuer wirkte der Franzose (65 kg) in vielen Szenen wie ein Jugendspieler.

Königsdörffer (ab 82.): Laut Spielberichtsbogen wurde er eingewechselt.