Hamburg. Im Sommer 2024 läuft der Ausrüstervertrag des HSV nach 17 Jahren aus. Welche Unternehmen mit Adidas konkurrieren.

  • Seit 2007 spielt der HSV in Trikots von Adidas
  • 2024 endet der Vertrag mit dem Sportartikelhersteller
  • Wird die Zusammenarbeit verlängert oder kommt ein neuer Ausrüster?

In einer Retro-Jacke von Adidas verfolgte Jonas Boldt am Sonntag das HSV-Training im Volkspark. Der Sportvorstand hat auch privat eine Vorliebe für die Sportmarke aus Herzogenaurach, die seit 2007 den HSV ausrüstet. Zuletzt hatte Adidas vor neun Jahren den Vertrag mit den Hamburgern bis 2024 vorzeitig verlängert. Im kommenden Sommer läuft der Kontrakt aus. Der HSV und insbesondere Boldt hoffen, dass es doch noch einmal zu einer Verlängerung kommt. Nach der Saison soll es eine Entscheidung geben.

Eigentlich hatte Adidas in den vergangenen Jahren einen Strategiewechsel verfolgt. Das Motto: weniger Masse, mehr Klasse. In der Bundesliga sponsert Adidas nur noch den FC Bayern München, den FC Schalke 04 sowie Union Berlin, um in der Hauptstadt präsent zu sein.

Ein Zweitligist wie der HSV passt daher nicht mehr in die Ausrichtung des Unternehmens. Diese könnte sich durch den neuen CEO Björn Gulden aber noch einmal verändern. Boldt hat Gulden bereits persönlich getroffen.

Adidas zahlt dem HSV in der Zweiten Liga nur die Hälfte

Nach Abendblatt-Informationen ist eine Verlängerung mit Adidas aber äußerst unwahrscheinlich. Vermutlich wird der Ausrüster dem HSV ein neues Angebot unterbreiten. Dieses wird aber deutlich unter den aktuellen Konditionen liegen. In der Bundesliga bekam der HSV rund drei Millionen Euro pro Jahr, in der Zweiten Liga ist es nur die Hälfte.

Da der HSV aber auch als Zweitligist durch sein erfolgreiches Merchandising für viele Ausrüster interessant ist, dürfte es 2024 nach 17 Jahren zu einem Ausrüster-Wechsel im Volkspark kommen. Die besten Chancen haben aktuell das britische Unternehmen Castore sowie Jako.

Castore drängt zunehmend auf den deutschen Markt und sponsert seit einem Jahr mit Bayer Leverkusen erstmals einen Bundesligisten. Jako mit Sitz in Baden-Württemberg ist unter anderem Ausrüster des VfB Stuttgart. Vor Castore war das Unternehmen auch bei Bayer Leverkusen Vertragspartner.