Hamburg. Der HSV-Profi saß bei der 2:8-Klatsche im Champions-League-Viertelfinale gegen Bayern auf der Bank. Wie er über das Spiel denkt.
Die freien Tage nach dem 4:3-Derbysieg gegen den FC St. Pauli nutzte Ludovit Reis unter anderem für einen Spaziergang am Elbstrand. Mit Husky-Dame "Blue" und Freundin Enola genoss der HSV-Profi das sonnige Frühlingswetter.
Seit Saisonbeginn hat sich der Marktwert des 22-Jährigen von drei auf sechs Millionen Euro verdoppelt. Damit ist Reis der wertvollste Profi im aktuellen HSV-Kader. Der zentrale Mittelfeldspieler blühte in dieser Spielzeit unter Trainer Tim Walter auf, steuerte in 29 Saisonspielen bisher acht Tore und vier Assists bei.
HSV News: Reis spricht über Zeit in Barcelona
Welche Qualität Reis besitzt, ist im europäischen Fußball allerdings nicht erst seit dieser Saison bekannt. Im Alter von 19 Jahren verpflichtete ihn der FC Barcelona für eine Ablösesumme von 3,25 Millionen Euro vom niederländischen Erstligisten FC Groningen. An den Wechsel hat Reis besondere Erinnerungen. „Die großen Spieler wie Messi und Iniesta waren alle da und plötzlich saß ich auch da. Das war krank", sagte er in einem Interviewformat der HSV-Medienabteilung.
Die ersten Trainingseinheiten in Barcelona habe er mit großen Augen und offenem Mund verfolgt. „Bei den ersten drei Trainings, dachte ich nur: Boah, ist das krank", erinnert sich Reis, der immer noch die Handynummern von Barça-Stars wie Frenkie de Jong und Ansu Fati in seiner Kontaktliste eingespeichert hat. „Als Kind guckt man die Spiele und sieht Messi als besten Spieler. Auf einmal kann man dann mit ihm trainieren."
Champions League war für Reis "ein Traum"
Während Reis in Barcelona bei den Profis mittrainieren durfte ("Das war ein Traum"), sammelte er Spielpraxis in der zweiten Mannschaft des Clubs. Bei den Profis stand er nur allerdings ausgerechnet im Champions-League-Viertelfinale 2020 gegen den FC Bayern München im Kader. Die 2:8-Klatsche im Rahmen des K.-o.-Turniers von Lissabon verfolgte Reis von der Bank aus. „Das war ein Traum", sagt Reis, ehe er mit einem Lachen anfügt: "Wenn man mit 2:8 verliert, ist es aber auch scheiße."
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Dass ihm der Durchbruch in der ersten Mannschaft nicht gelang, ärgert ihn im Nachhinein nicht. "Ich denke nicht, dass es ein Fehler war", sagte Reis zu Beginn dieser Saison im Abendblatt-Interview. Über den VfL Osnabrück in der Saison 2020/21 kam Reis schließlich zum HSV, wo er sich zum Leistungsträger entwickelte. Die Zeit in Barcelona könne ihm "in der Zukunft nur helfen", sagte er.