Hamburg. Der HSV-Verteidiger räumt ein, anfangs Bedenken bei dem komplexen System von Trainer Tim Walter gehabt zu haben.

Auf Spiele gegen den HSV musste Hansa Rostock in den vergangenen 15 Jahren lange warten. Im vergangenen Mai war es erstmals seit 2008 wieder so weit, als die Hamburger sich durch einen 3:2-Sieg in die Relegation kämpften. Am kommenden Sonntag gibt es die Neuauflage des Nordduells. HSV-Verteidiger Moritz Heyer fiebert dem Anpfiff schon sechs Tage vorher hin.

„Die Stimmung in Rostock ist immer sehr aufgeheizt. Aber es sind immer geile Spiele, die Luft brennt. Solche Spiele machen besonders Spaß“, sagte der 27-Jährige am Montag. „Und ich glaube ich habe da noch nie verloren.“

Heyer ist Rostock-Experte beim HSV

Tatsächlich ist Heyer der Rostock-Experte des HSV. Schon neunmal spielte er in seiner Karriere gegen Hansa – nur auf den Karlsruher SC traf er häufiger (zehn). Mit Halle, Lotte und dem HSV blieb Heyer in vier Spielen im Ostsee-Stadion ungeschlagen (drei Siege). Bei seinem ersten Spiel in Rostock 2019 schoss er für Halle den 1:1-Endstand.

Von seiner Torgefährlichkeit hat Heyer auch in der Zweiten Liga nichts verloren. Sein Kopfball zum 2:0 am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig war bereits sein zehntes Tor in der dritten Saison für den HSV.

HSV: Heyer hat keine Bedenken mehr bei Walter

Auch unter Trainer Tim Walter ist Heyer gesetzt. Der vielseitige Verteidiger spürt aktuell aber einen Unterschied zu den vorherigen Spielzeiten. „Wir sind viel eingespielter als in den vergangenen Jahren“, sagte Heyer am Tag nach dem 4:2-Sieg gegen Braunschweig.

Durch die einfachen Gegentore machte es der HSV zwar auch gegen den Aufsteiger wieder unnötig spannend, doch vor allem in den ersten 20 Minuten zeigte die Mannschaft ihre Qualität. „Es macht immer mehr Spaß, weil man merkt, dass unser Fußball funktioniert. Gerade mit dem komplexeren System“, sagt Heyer. Das sei auch der Grund, warum die Neuzugänge noch Zeit brauchen.

Er selbst habe den Walter-Fußball aber letztlich schnell verstanden. „Man hat im ersten Moment Bedenken“, sagt Heyer, „aber die sind alle weg.“