Hamburg. Die lange WM-Pause stellte die Vorbereitung auf den Kopf. Worauf der Hamburger Athletiktrainer bei der Planung wert legte.
Für die Profis des HSV war am Freitag Erholung angesagt. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im spanischen Sotogrande gab Trainer Tim Walter (47) seinen Spielern zwei freie Tage. Am Sonntag beginnt für die Hamburger dann die heiße Phase der, durch die lange WM-Pause, ungewöhnlich langen Winter-Vorbereitung, in der vor allem Athletiktrainer Daniel Müßig (40) besonders gefragt war.
HSV-Athletiktrainer erklärt die Herausforderungen der langen Winterpause
„Die große Herausforderung bestand für uns in der Balance zwischen notwendiger Regeneration und dem Halten des Fitnesslevels. Im Prinzip spielen wir in dieser Spielzeit nämlich zwei Saisons: Im Sommer gab es die klassische Pause, jetzt aber eben nochmal rund zehn Wochen ohne Pflichtspiel.“, erklärte Müßig auf der Internetseite des HSV.
Während viele Bundesliga- und Zweitligateams die lange Pause so gestalteten, dass sich Training und Freizeit abwechselten, entschied sich der HSV, einen anderen Weg zu gehen. Nach der Rückkehr von der PR-Reise in die USA Ende November gab es den gesamten Dezember Urlaub für die Spieler. „In den vergangenen drei Jahren hatten wir aufgrund von Corona kaum Möglichkeiten, die Spieler mal herunterzufahren und regenerieren zu lassen. Deswegen wollten wir jetzt ein großes Break machen.", erklärte Müßig.
Athletiktrainer Müßig lobt Fitnesszustand der HSV-Profis
Sorge, dass die lange Belastungspause Auswirkungen auf die Rückrunde haben könnte, haben Müßig und das Trainerteam nicht. „Durch die Lauf- und Krafttrainings-Pläne sind wir für die Rückrunde aber dennoch gewappnet. Zumal die Spieler nach der USA-Reise nochmal Leistungstests durchlaufen haben und diese sehr positiv ausgefallen sind. In der jetzigen Vorbereitung gibt zudem genug Zeit, um wieder eine Progression zu erreichen und auf das Top-Level zu kommen“, so der Athletiktrainer.
Auf ein Toplevel sollen möglichst schnell auch die Neuzugänge Francisco Montero (24) und Noah Katterbach (21) kommen. Bislang machen beide Neu-Hamburger körperlich einen guten Eindruck. „Das Gute ist, dass die beiden Jungs in ihren vorherigen Vereinen voll mittrainiert und zumindest zeitweise auch gespielt haben. Dementsprechend ist für uns im ersten Schritt erstmal das persönliche Gespräch wichtig, in dem die zuletzt gesammelten Erfahrungen im Athletik-Bereich abgefragt werden. Schon in Sotogrande haben wir dann mit Mobilisations- und Krafttraining begonnen“, so Müßig.
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Einen detaillierten Überblick über den Fitnesszustand der beiden Neuzugänge will sich Müßig in den kommenden Tagen verschaffen. „Zurück in Hamburg wird es nochmal genauere Leistungstests geben, jetzt geht es aber erstmal um die Integrationsphase in das Mannschaftstraining“, sagte Müßig.
Wie HSV-Athletiktrainer Müßig die Spieler fit für Braunschweig macht
In Sotogrande haben die Hamburger zumeist zweimal pro Tag auf dem Rasen trainiert. Hinzu kamen Einheiten im Kraftraum. In der Woche vor dem Braunschweig-Spiel wird der Fokus von Müßig aber nicht mehr auf dem weiteren Aufbau der Kondition liegen. „Rund zehn Tage vor dem Spiel gegen Braunschweig beginnt der Switch auf die „Frische“, dementsprechend werden dann auch die Trainingsumfänge angepasst. Somit kommen wir wieder in den Wochenrhythmus der Liga und gehen bestmöglich vorbereitet in die Rückrunde", erklärte der HSV-Athletiktrainer.