Der HSV-Profi wurde positiv auf Epo getestet, beteuert aber weiter seine Unschuld. Wie es jetzt für den Spieler weitergeht.
- HSV-Profi Mario Vuskovic hat beim DFB Einspruch gegen seine Sperre erhoben
- Spieler wurde positiv auf Dopingmittel Epo getestet
- Wie es jetzt für Vuskovic weitergeht
Der positiv auf Epo-Doping getestete HSV-Profi Mario Vuskovic hat am Dienstag von seinem Recht Gebrauch gemacht, eine Stellungnahme beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) abzugeben. Nach Abendblatt-Informationen erhebt der Innenverteidiger darin Einspruch gegen seine vorläufige Sperre und beteuert nach wie vor seine Unschuld.
Zuvor hatte der DFB die Frist für jene Stellungnahme auf den heutigen Dienstag verlängert.
Der Inhalt des Schreibens, das Vuskovics fünf Anwälte eingereicht haben, ist allerdings eher von formaljuristischer Bedeutung. Mit seiner ersten Stellungnahme seit Bekanntgabe seines positiven Dopingtests am 12. November 2022 positioniert sich Vuskovic für einen in den kommenden Wochen angestrebten Prozess vor dem DFB-Sportgericht.
Mario Vuskovic reicht Stellungnahme ein – wie es für den HSV-Profi weitergeht
Seine Stellungnahme wird nun vom DFB-Kontrollausschuss ausgewertet. Jenes Gremium ist im weiteren Verlauf dafür zuständig, Anklage vor dem Sportgericht zu erheben. Zudem gibt es die Möglichkeit, ein unabhängiges Sachverständigengutachten anzufordern.
Da ein solches Gutachten, welches das Analyseverfahren prüfen würde, einen Prozesstermin eher weiter nach hinten schöbe, ist es unwahrscheinlich, dass Vuskovic davon Gebrauch machen wird. Vielmehr hofft der 21 Jahre alte Abwehrspieler auf eine schnelle Entscheidung.
Im Falle einer Verurteilung droht Vuskovic eine vierjährige Sperre, die sich lediglich auf zwei Jahre reduzieren könnte, wenn es seinen Anwälten gelänge, die unabsichtliche Einnahme von Epo nachzuweisen. Die insgesamt fünf vom HSV-Profi beauftragten Juristen hoffen jedoch auf einen ganz anderen Coup. Ihr Ziel ist es, einen Verfahrensfehler nachzuweisen, um eine Sperre komplett zu umgehen.
HSV: Mario Vuskovic droht vierjährige Sperre
Vuskovic, der weder am Mannschaftstraining des HSV noch an individuellen Einheiten auf offiziellen Trainingsstätten teilnehmen darf, hält sich weiterhin in seiner kroatischen Heimatstadt Split fit, wo er zweimal täglich Übungen mit einem Privattrainer absolviert.
- Mario Vuskovic: Rekonstruktion eines mutmaßlichen Dramas
- Mario Vuskovic: Schadenersatz? HSV prüft rechtliche Mittel
- Mario Vuskovic: Handy und Laptop bei Razzia beschlagnahmt
Der Verteidiger war am 16. September 2022 im Rahmen einer unangemeldeten Trainingskontrolle der Nationalen Anti-Doping Agentur (Nada) positiv auf Epo getestet worden. Das Ergebnis wurde am 15. Dezember 2022 durch eine B-Probe bestätigt. Nach den Regularien des DFB gilt Vuskovic seitdem als überführt, wie aus Paragraf 16 der Anti-Doping-Richtlinien des DFB hervorgeht.