Hamburg. 2024 sollen in Hamburg vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale stattfinden. Aber noch ist viel zu tun – und eine Frage offen.
Die Fußball-Europameisterschaft warf am Montag in Hamburg 15 Schatten voraus: Eine Delegation der Organisationsgesellschaft EURO 2024 GmbH hat mit der Inspektion des Volksparkstadions begonnen. Die ganze Woche über wollen sich die Damen und Herren aus Frankfurt am Main in Arbeitsgruppen über den Stand der Vorbereitungen auf das Turnier informieren. In Hamburg sind vier Gruppenspiele sowie ein Viertelfinale geplant.
Doch damit das große Fußballfest gefeiert werden kann, sind noch aufwendige Sanierungsarbeiten am HSV-Stadion zu erledigen, die in diesen Tagen beginnen. Im ersten Schritt soll das Flutlicht digitalisiert und auf LED umgestellt werden – was auch im Fall eines Bundesliga-Aufstiegs nötig wäre. Vor allem in der WM-Pause zwischen dem Heimspiel gegen Sandhausen am 12. November und dem Rückrundenauftakt gegen Braunschweig Ende Januar sollen die Arbeiten vorangetrieben werden.
HSV beginnt mit Sanierung des Volksparkstadions für EM 2024
Während der Rückrunde soll dann die Lautsprecheranlage erneuert werden. Für das dritte Quartal kommenden Jahres ist schließlich der Austausch der Dachmembrane geplant. Diese Arbeit muss schon deshalb bis Ende 2023 abgeschlossen sein, weil andernfalls das Bezirksamt Altona das Stadion sperren könnte.
Bereits im Juni hatte eine Delegation um EM-Geschäftsführer Andreas Schär das Volksparkstadion besichtigt. Der damalige HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld hatte bei dem Gipfeltreffen mit Vertretern der Stadt zugesichert, dass die vom Europaverband UEFA vorgeschriebenen Maßnahmen erledigt würden und die EM „auf jeden Fall in Hamburg stattfinden“ werde. Die Finanzierung der Umbauten ist allerdings noch immer nicht vollständig geklärt.
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Die Kosten hatte der inzwischen zurückgetretene Wüstefeld mit 23 Millionen Euro beziffert. Er wollte bei der Stadt eine Bürgschaft für einen Kredit von HSV-Sponsor HanseMerkur einwerben. Doch Haushaltsausschuss der Bürgerschaft und Senat lehnten ab. Aus naheliegenden Gründen: Hamburg hatte dem HSV vor zwei Jahren das Stadiongelände für 23,5 Millionen Euro abgekauft – und sich im Gegenzug weitere Ansprüche des Vereins bei der Sanierung der Arena verbeten.
Das Geld hat der HSV allerdings längst anderweitig ausgegeben. Alleinvorstand Jonas Boldt hat inzwischen von Wüstefelds Bürgschaftsplan Abstand genommen und hofft nun auch auf Großaktionär Klaus-Michael Kühne.