Hamburg. Der neue rechte Verteidiger stand erstmals auf dem HSV-Trainingsplatz. Zwei andere werden dort künftig fehlen – womöglich für immer.

Er schien es kaum erwarten zu können: An der Seite von Landsmann Jean-Luc Dompé betrat William Mikelbrencis am Mittwochmorgen als Erster den Trainingsplatz am Volksparkstadion.

Sein Transfer zum HSV war da noch gar nicht offiziell. Das holte der Club mit einigen Minuten Verzögerung nach. „Moin, ich bin auch dabei!“ – mit diesen Worten stellte sich Mikelbrencis bei den HSV-Fans vor.

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Der 18-Jährige ist nach Flügelspieler Dompé (27) nun der zweite Franzose in der Vereinsgeschichte. Der rechte Verteidiger erhält einen Vertrag bis 2026 – und der FC Metz eine Ablöse von etwa 700.0000 Euro. Bei dem französischen Zweitligaclub hatte Mikelbrencis noch für diese Saison unter Vertrag gestanden. Am Dienstag erhielt er die Freigabe.

William Mikelbrencis soll dem HSV sofort helfen

„William steht sehr gut für unseren Weg, mit jungen Spielern erfolgreich weiterzuarbeiten. Er ist ein Spieler, der für modernen Fußball steht, der so spielt, wie wir uns das auf der Position vorstellen“, sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. Mikelbrencis werde zwar „sicherlich noch etwas Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen“, und sei Teil eines langfristigen Plans.

Allerdings machte der Sportchef auch klar, dass auf der rechten Abwehrseite Soforthilfe gebraucht wird. Moritz Heyer hatte dort zuletzt deutliche Schwächen offenbart.

Mikelbrencis hat bereits als 17-Jähriger sein Profidebüt in der Ligue 1 gegeben, stieg schnell zum Stammspieler auf und blieb dies auch nach dem Abstieg im vergangenen Frühjahr. Am Sonnabend wird er beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC (20.30 Uhr/Sport1 und Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) erstmals für die Hamburger auflaufen – mit der Rückennummer 2.

Rohr und Opoku verlassen den HSV

Es war der drittletzte HSV-Transfer, bevor am Donnerstag um 18 Uhr die Wechselperiode endet. Zwei weitere folgten am Mittag. Mittelfeldspieler Maximilian Rohr wird sich wie berichtet auf Leihbasis für eine Saison dem Aufstiegsrivalen SC Paderborn anschließen.

Ob Rohr (27) noch einmal zum HSV zurückkehrt, ist trotz Vertrags bis 2024 fraglich. Paderborn hat nach eigenen Angaben mit den Hamburgern eine Kaufoption vereinbart. Sportgeschäftsführer Fabian Wohlgemuth verspricht sich von Rohr eine „wertvolle Verstärkung für unsere Defensive“.

HSV-Sportvorstand Boldt über Rohrs Wechselwunsch „verwundert“

Rohr selbst hatte laut HSV den Wechsel angestrebt. „Das hat uns ein Stück weit gewundert“, wird Boldt vom Verein zitiert. „Aufgrund der aktuellen Kaderkonstellation haben wir uns dazu entschieden, ihm den Wunsch erfüllen zu können, weil wir gesagt haben, wir brauchen hier am Ende nur Jungs, die auch bereit sind, den Weg hier gemeinsam zu gehen.“ Die Lust auf ein Wiedersehen im nächsten Sommer scheint begrenzt zu sein.

Der HSV zeigt sich von Maximilian Rohrs Wechselwunsch irritiert.
Der HSV zeigt sich von Maximilian Rohrs Wechselwunsch irritiert. © WITTERS | Leonie Horky

Auch Aaron Opoku (23) wird den HSV verlassen – nach drei Leihen diesmal womöglich endgültig. Der zurzeit gesperrte Flügelspieler wechselt zum Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern. Die Ablöse soll bei 200.0000 Euro liegen. Laut „Bild“-Zeitung hat sich der HSV aber eine Weiterverkaufsbeteiligung von 25 Prozent sowie eine Rückkaufoption gesichert.

„Wir freuen uns, dass wir mit Aaron Opoku einen schnellen Umschaltspieler und einen hervorragenden Vorlagengeber für uns gewinnen konnten, der auch noch torgefährlich werden kann. Er ist in der Offensive variabel einsetzbar und wird unser Spiel unberechenbarer machen“, sagte Kaiserslauterns Geschäftsführer Thomas Hengen.

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Opoku war beim HSV zuletzt in Ungnade gefallen, nachdem er beim Heimspiel gegen Darmstadt (1:2) wegen einer Tätlichkeit vom Platz geflogen war. Und wie es der Zufall will: Sein Debüt für den FCK könnte der frühere Juniorennationalspieler nach Ablauf seiner Sperre von fünf Spielen am 9. Oktober gegen den HSV geben.