Hamburg. Der neue Rechtsverteidiger könnte bereits am Sonnabend gegen Karlsruhe im Kader stehen. Der Mittelfeldmann wird wohl fehlen.
Als am Dienstagnachmittag ein schmächtiger 18-Jähriger zum Medizincheck im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf aufschlug, bestand Gewissheit über das, was unmittelbar bevorsteht: Der HSV wird William Mikelbrencis vom FC Metz verpflichten. Die Ablösesumme, auf die sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und der französische Zweitligist verständigt haben, liegt nach Abendblatt-Informationen bei rund 700.000 Euro.
Seit Wochen arbeitete der Zweitligist an einem Transfer des talentierten Rechtsverteidigers. Kurz vor Ende der Wechselperiode an diesem Donnerstag um 18 Uhr erfolgte der Durchbruch.
HSV erwartet bei Premiere von Mikelbrencis volles Volksparkstadion
Sofern beim Medizincheck alles planmäßig verlaufen ist, würde der Franzose bereits an diesem Mittwoch um 10 Uhr erstmals am HSV-Training teilnehmen. Eine weitere Einheit steht am Nachmittag an. Bedeutet auch: Mikelbrencis hat genügend Zeit, sich so weit mit seinen Mitspielern und dem Spielsystem von Trainer Tim Walter vertraut zu machen, dass er schon am Sonnabend gegen den Karlsruher SC (20.30 Uhr/Sport1 und Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) eine Option wäre.
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Es könnte für den Franzosen direkt ein atmosphärisch starkes Debüt werden. Bis zum Dienstagabend waren bereits knapp 40.000 Eintrittskarten für das Volksparkstadion verkauft worden.
Rohr vor Wechsel vom HSV zu Aufstiegskonkurrent Paderborn
Maximilian Rohr wird dieses Erlebnis wohl nicht mehr vergönnt sein. Der defensive Mittelfeldspieler steht vor einem Wechsel auf Leihbasis zum Aufstiegskonkurrenten SC Paderborn – vorbehaltlich des Medizinchecks. Beim Training am Dienstag verabschiedete sich Rohr (27) bereits von der Mannschaft. Zuerst berichtete die „Bild“-Zeitung darüber.
Rohr war 2020 vom damaligen Drittliga-Absteiger Carl Zeiss Jena zum HSV gewechselt und spielte zunächst für die Regionalligamannschaft. In der laufenden Saison kam er in den ersten fünf Ligaspielen immer zum Einsatz, dreimal von Anfang an. Beim 2:0-Sieg in Nürnberg am vergangenen Sonnabend wurde er von Walter nicht mehr berücksichtigt.