Hamburg. Der HSV will vor 25.000 Zuschauern spielen. Die Stadt legt dem Club nahe, sich am Lokalrivalen FC St. Pauli zu orientieren.
Die Stadt hält sich zum Ansinnen des HSV, das Volksparkstadion stärker auslasten zu dürfen als bisher, weiterhin bedeckt. Er wolle keine Einzelfälle kommentieren, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag in der Landespressekonferenz.
Schweitzer legte dem HSV allerdings nahe, wie Lokalrivale FC St. Pauli auf ein strengeres 2G-Konzept zu wechseln, um mehr Fans einlassen zu dürfen: "Was für St. Pauli gilt, kann selbstverständlich auch der HSV in Anspruch nehmen und dann deutlich mehr Zuschauer ins Stadion holen." Der Kiezclub habe "ein sehr gutes Agreement mit der Gesundheitsbehörde im Sinne der Fans" gefunden, sagte Schweitzer.
Der HSV hatte beantragt, auf 25.000 Zuschauer aufstocken zu dürfen – die bundesweit geltende Obergrenze für Sportveranstaltungen. Eine Antwort stand am Dienstagnachmittag noch aus. Die CDU hatte das Ansinnen des Zweitligaclubs unterstützt und eine Auslastung von 60 bis 65 Prozent gefordert. Das Volksparkstadion bietet 57.000 Zuschauern Platz.
HSV lehnte 2G-Regel zuletzt ab
Die Stadt lehnte dies bisher stets ab. Zuletzt hatte der HSV am Sonnabend gegen Sandhausen 19.950 Fans einlassen dürfen, 2000 mehr als zuvor. Das entspricht einer Auslastung von 35 Prozent, in etwa der Quote, die dem FC St. Pauli schon zuvor zugestanden worden war.
Der Lokalrivale hatte am Montag angekündigt, bereits beim nächsten Zweitliga-Heimspiel gegen Ingolstadt am kommenden Sonntag die 2G-Regel anzuwenden und nur noch Corona-Geimpfte und -Genesene einzulassen. Im Gegenzug dürfen 50 Prozent der 29.546 Plätze im Millerntor-Stadion besetzt werden.
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Beim HSV hielt man die Umsetzung der 2G-Regel für nicht umsetzbar. Arbeitsrechtlich dürfe man Beschäftigte externer Firmen wie etwa des Ordnungsdienstes nicht nach ihrem Impfnachweis fragen. Deshalb hielt der Club an der 3G-Regel fest, nach der auch negativ getestete Personen ins Stadion dürfen. Pro Heimspiel entgehen dem HSV derzeit Einnahmen in Höhe von gut einer Million Euro im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten.