Hamburg. HSV und St. Pauli könnten von 2G kaum profitieren. Die Regeln seien nicht zeitgemäß, findet die Unionsfraktion. Was sie vorschlägt.
In die Debatte um die Zulassung von Zuschauern zu Sportveranstaltungen in Hamburg kommt zusätzliche Bewegung. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion reichte am Freitagnachmittag einen Antrag ein mit der Forderung, der rot-grüne Senat möge nach einer Neubewertung der maximal möglichen Zuschauerzahl die fällige Anhebung unter Einhaltung aller nötigen Corona-Vorschriften schnellstmöglich umsetzen.
„Hamburg hat sich für das 2G-Optionsmodell für Geimpfte und Genesene entschieden. Jedoch gilt unabhängig davon für Sportgroßveranstaltungen eine Begrenzung der Zuschauerzahl von maximal 25.000 Personen. Der HSV mit einer möglichen Stadionkapazität von bis zu 57.000 Plätzen, aber auch der FC St. Pauli mit 29.546 Plätzen können also derzeit von 2G nicht profitieren, und das ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Aktuell dürfen die beiden Fußball-Zweitligisten nur 34 Prozent ihrer Stadionkapazität nutzen.
HSV und FC St. Pauli: CDU will erlaubte Stadionauslastung fast verdoppeln
Thering hält eine Aufstockung der Auslastung auf 60 bis 65 Prozent der Plätze für geboten. Nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, „sondern auch, damit die Fans ebenfalls in die Normalität zurückkehren und ihre Mannschaften angemessen unterstützen können“. Im bundesweiten Vergleich drohe den Hamburger Clubs ein Wettbewerbsnachteil, da sie auswärts vor deutlich größeren Zuschauermengen spielen müssten.
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Allerdings, so Thering weiter, solle die höhere Auslastung nicht nur für Sportevents unter freiem Himmel gelten. Auch für den professionellen Hallen-Profisport wie die Bundesliga-Basketballer der Towers, die Bundesliga-Handballer des HSVH oder den Eishockey-Oberligisten Crocodiles müsse nachgebessert werden. „Gerade wenn man im Vergleich sieht, dass in der Elbphilharmonie mit 2G eine hundertprozentige Auslastung möglich ist. Notfalls muss der Hamburger Senat diese Regelung mit den anderen Ländern nachverhandeln“, so Thering.