Hamburg. HSV deutet Abgang von Ex-St.-Pauli-Profi Jeremy Dudziak an. Fans liefern sich Graffiti-Schlacht auf dem Kiez. Das Stadtderby im Blog.

Mit Leidenschaft und ganz viel Herz: Der FC St. Pauli hat dem großen Nachbarn HSV in einem intensiven Hamburger Stadtderby eine erneute Schmach zugefügt und zumindest für eine Nacht die Tabellenspitze der 2. Liga erobert. Finn Ole Becker (27.) und Simon Makienok mit einem Doppelschlag (56. und 58.) trafen beim umjubelten 3:2 (1:1) für die ganz starken Kiezkicker am Millerntor, die Tore von Sonny Kittel (43.) und Robert Glatzel (77.) waren für den HSV viel zu wenig.

Für St. Pauli wurde damit „Freitag, der 13.“ zu einem echten Feiertag – die Braun-Weißen haben nun vier der letzten fünf Derbys gewonnen. Der vermeintlich größere HSV erlebte vor 10.003 Zuschauern ein verdientes Debakel und liegt nach drei Spieltagen nun bereits drei Punkte hinter St. Pauli auf Rang fünf. Und wartet nun schon seit 887 Tagen auf einen Sieg gegen den ungeliebten Nachbarn. Einen ausführlichen Spielbericht zum Derby lesen Sie hier.

Derby Time in Hamburg: FC St. Pauli gegen HSV

Polizei zum Derby: „Lage überschaubar“

Rund um das brisante Hamburger Zweitliga-Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV (3:2) ist es nach Polizeiangaben vergleichsweise ruhig geblieben. „Die Lage ist überschaubar“, sagte eine Polizeisprecherin am Freitagabend rund eine Stunde nach dem Abpfiff der Partie. Der Großteil der 10.003 Fußball-Fans war zu dem Zeitpunkt schon abgewandert. „Direkt am Millerntor ist es friedlich und störungsfrei“, meinte die Sprecherin.

Vor dem Spiel hatte es wenige Zwischenfälle gegeben. Einmal wurde Pyrotechnik gezündet, als der Mannschaftsbus des FC St. Pauli auf dem Weg zum Stadion war. Zudem war es im Bereich Max-Brauer-Allee/Museumsstraße zu Auseinandersetzungen zwischen etwa 100 Anhängern beider Vereine gekommen. Die Polizei ging dazwischen, dabei wurden zwei Beamte leicht verletzt, einer davon schwer am Arm. Unweit hätten HSV-Fans auf einer Baustelle randaliert. Während des Spiels hatte es entfernt vom Millerntor-Stadion noch Flaschenwürfe auf Polizisten gegeben.

Vor Derby bei St. Pauli: HSV deutet Abgang von Dudziak an

Noch am Donnerstag durfte spekuliert werden, ob HSV-Profi Jeremy Dudziak im Derby bei seinem Ex-Club FC St. Pauli seinen Saisoneinstand geben würde. Es kam ganz anders: Der Spielmacher steht nicht einmal im Kader von Trainer Tim Walter.

Offizielle Begründung: Dudziak befinde sich in Gesprächen über seine sportliche Zukunft.

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HSV-Spielmacher Jeremy Dudziak steht vor dem Absprung.
HSV-Spielmacher Jeremy Dudziak steht vor dem Absprung. © WITTERS | Tim Groothuis

Anders gesagt: Dudziak will und soll den HSV noch in der laufenden Wechselperiode verlassen. Walter äußerte sich bei Sky vor dem Anpfiff schmallippig: „Es ist normal, dass sich Spieler verändern wollen oder der Verein den Kader. Jere ist ein herzensguter Junge und ein guter Spieler. Bei der Aussage will ich es belassen.“

Der Club hatte sich auf Dudziaks Position vor der Saison mit Ludovit Reis verstärkt.

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HSV startet mit Jatta ins Derby, St. Pauli mit Neuzugang Hartel

HSV-Trainer Tim Walter vor Anpfiff des Hamburger Derbys beim FC St. Pauli.
HSV-Trainer Tim Walter vor Anpfiff des Hamburger Derbys beim FC St. Pauli. © WITTERS

HSV-Trainer Tim Walter hat nach dem 2:1-Erfolg im Pokal bei Eintracht Braunschweig seine Mannschaft auf zwei Startpositionen verändert. Anstelle von Maximilian Rohr beginnt der wieder genesene Jonas Meffert im defensiven Mittelfeld. Im Angriff kehrt Bakery Jatta in die Startelf zurück, Manuel Wintzheimer nimmt dafür vorerst auf der Bank Platz.

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„Meffo ist unser Balance-Spieler im Mittelfeld, defensiv wie offensiv. Er weiß, was gut ist für uns, und ist ein totaler Teamplayer“, sagte Walter bei Sky.

Gastgeber FC St. Pauli beginnt mit Neuling Marcel Hartel, der erst Anfang der Woche von Arminia Bielefeld verpflichtet worden war. Trainer Timo Schultz: „Er ist ein Spieler, der optimal in unser Rauten-Spielsystem reinpasst.“

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Tschentscher vermeidet vor Derby Bekenntnis zum HSV

Mit seiner Vorliebe für den HSV hat Peter Tschentscher Anfang der Woche in unserem Podcast „HSV – wir müssen reden“ nicht hinterm Berg gehalten. Hamburgs Erster Bürgermeister hat aber auch Sympathie für den FC St. Pauli erkennen lassen. Und wie es sich geziemt, gibt sich Hamburgs Erster Bürgermeister vor dem Derby diplomatisch-neutral. Es sei „ein Geschenk für Hamburg“, zwei so populäre Clubs zu haben, twitterte Tschentscher am Nachmittag. Er setze auf ein spannendes und faires Spiel.

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Im Podcast hatte sich Tschentscher auch zu den Bedingungen geäußert, unter denen der HSV und der FC St. Pauli bald mehr Zuschauer ins Stadion lassen könnten. Sie können die Sendung hier hören:

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HSV- und St.-Pauli-Fans liefern sich Graffiti-Schlacht

HSV-Symbolik mitten auf dem Kiez? Das konnten die St.-Pauli-Fans wohl nicht auf sich beruhen lassen. Vor wenigen Tagen hatten Ultras der Rothosen die Davidstreppe in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in Schwarz, Weiß und Blau eingefärbt.

Die HSV-Farben hielten sich auf der Davidstreppe auf St. Pauli offenbar nur wenige Tage.
Die HSV-Farben hielten sich auf der Davidstreppe auf St. Pauli offenbar nur wenige Tage. © HA | Achim Leoni

Doch noch während die Polizei wegen Sachbeschädigung ermittelt, hat das bei Touristen beliebte Bauwerk pünktlich zum Derby sein altes Aussehen offenbar zurückerhalten. St.-Pauli-Fans posteten am Freitag stolz Bilder, die die Davidstreppe in ihren Vereinsfarben Braun, Weiß und Rot zeigen.

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Einer Polizeistreife fiel die erneute Verwandlung am Morgen auf. „Wir ermitteln auch hier wegen Sachbeschädigung“, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth. Im Internet kursierende Gerüchte, Ultras hätten auf zwei Obdachlose eingeprügelt und -getreten, konnte die Polizei nicht bestätigen.

Auch die Wand
Auch die Wand "Bei der Erholung" wurde in den Vereinsfarben des HSV bemalt. © HA | Achim Leoni

Allerdings hätten auch die HSV-Ultras in unmittelbarer Nähe erneut mit Graffiti zugeschlagen. Unterhalb des Fußwegs „Bei der Erholung“, im Bereich der Einmündung der Davidstraße in die St. Pauli Hafenstraße, malten sie auf einer Fläche von vier mal sechs Metern ihre Vereinsfarben auf eine Mauer.

Erst wurde die Davidstreppe in den HSV-Farben bemalt, dann in denen des FC St. Pauli - nun haben die Fans der Rothosen erneut die Sprühdose geschwungen.
Erst wurde die Davidstreppe in den HSV-Farben bemalt, dann in denen des FC St. Pauli - nun haben die Fans der Rothosen erneut die Sprühdose geschwungen. © HA | Achim Leoni

Und wo sie gerade dabei waren, haben sie auch die Davidstreppe wieder in den HSV-Farben bemalt: „Sie wird stündlich übersprüht“, sagt ein Polizist, der vor Ort Streife läuft.

St. Paulis Zweite startet parallel zum Derby

Auch für die zweite Mannschaft des FC St. Pauli ist dieser Freitag, der 13. ein ganz besonderer Tag: Sie tritt ebenfalls um 18.30 Uhr zum Auftakt der Regionalliga Nord beim Drittliga-Absteiger VfB Lübeck an.

Für St. Paulis U23 ist es das erste Pflichtspiel seit dem 3:0-Sieg gegen EIntracht Norderstedt Ende Oktober vergangenen Jahres. Der HSV II steigt am Sonntag (13 Uhr) zu Hause gegen die SV Drochtersen/Assel in die Saison ein.

Hamburger Derby: Wer wird Stadtmeister – und Tabellenführer?

Egal welche Mannschaft das Hamburger Derby gewinnt: Sie dürfte sich zumindest für ein paar Stunden nicht nur über die Stadtmeisterschaft, sondern auch über die Tabellenführung in der 2. Bundesliga freuen. Der FC St. Pauli und der HSV stehen nach zwei Spieltagen mit jeweils vier Punkten auf den Rängen vier und fünf.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

Am Sonnabend könnten allerdings der Karlsruher SC, Jahn Regensburg und auch Dynamo Dresden wieder vorbeiziehen. Im Fall eines Unentschiedens blieben beide Hamburger Clubs in jedem Fall hinter den direkten Aufstiegsrängen zurück.

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Vor Derby gegen HSV: St.-Pauli-Chef Göttlich erwägt 2-G-Prinzip

10.003 Zuschauer dürfen am Abend ins Millerntor-Stadion. Das sind 10.003 mehr als beim letzten Derby Anfang März, als Corona-bedingt keine Fans den 1:0-Heimsieg des FC St. Pauli gegen den HSV erleben durften.

Beide Clubs hoffen, die derzeit erlaubte Auslastung von einem Drittel ihrer Besucherplätze bald deutlich steigern zu dürfen. Der HSV stellte am Donnerstag einen entsprechenden Antrag an die Stadt. Der Club hofft, bereits beim kommenden Heimspiel gegen Darmstadt am 22. August 25.000 Fans statt zuletzt 17.100 ins Volksparkstadion einlassen zu dürfen.

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich erwägt, nur noch geimpfte und von Corona genesene Fans ins Millerntor-Stadion zu lassen.
St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich erwägt, nur noch geimpfte und von Corona genesene Fans ins Millerntor-Stadion zu lassen. © WITTERS | Tim Groothuis

Voraussetzung könnte allerdings sein, dass ein negativer Antigentest nicht mehr ausreicht. Auch St. Pauli erwägt, künftig das 2-G-Prinzip (geimpft oder genesen) anzuwenden, wie Präsident Oke Göttlich jetzt erklärte. Der 1. FC Köln setzt diese Regelung bei seinen Bundesliga-Heimspielen bereits um.

Wie oft gab es das Hamburger Derby HSV gegen St. Pauli?

Das wievielte Duell der beiden Lokalrivalen ist es eigentlich? Die Statistiker sind sich da nicht einig. Bei den einen ist es das 106., bei anderen das 103. Aufeinandertreffen. Nach Pflichtspielen geordnet wird im Millerntor-Stadion die 99. Begegnung zwischen beiden Teams ausgespielt.

HSV führt Derby-Statistiken gegen St. Pauli an

In der langen Derby-Historie seit 1924 hat der HSV klar die Nase vorn. Ob Oberliga, Gauliga Nord, Britische Zonenmeisterschaft, Bundesliga, DFB-Pokal – überall dominiert der Club vom Volkspark. Bisher hat der HSV 60-mal gewonnen, St. Pauli 21-mal. 17 Partien endeten unentschieden. In der 2. Bundesliga allerdings führen die Kiezkicker mit 3:1 Siegen bei zwei Unentschieden. Torverhältnis: 7:6.

Gibt Ex-St.-Pauli-Profi Dudziak im Derby sein HSV-Comeback?

Am Millerntor erfreut sich Jeremy Dudziak seit seinem Wechsel vom FC St. Pauli zum HSV 2019 keiner großen Beliebtheit mehr. Zuletzt war er aber auch am Volkspark in Ungnade gefallen, Interimstrainer Horst Hrubesch suspendierte den Spielmacher Ende vergangene Saison aus disziplinarischen Gründen.

Jetzt könnte Dudziak an alter Wirkungsstätte sein Saisondebüt feiern. HSV-Trainer Tim Walter testete ihn unter der Woche anstelle von Neuzugang Ludovit Reis. An den Knöchelproblemen, die Dudziak zuletzt zu schaffen machten, sollte es jedenfalls nicht scheitern. Walter: „Er kann körperlich zwar noch zulegen, ist aber größtenteils wiederhergestellt.“

Die voraussichtlichen Aufstellungen

  • FC St. Pauli: Vasilj – Zander, Ziereis, Medic, Paqarada – Smith – Becker, Benatelli – Kyereh – Burgstaller, Makienok.
  • HSV: Heuer Fernandes – Gyamerah, David, Schonlau, Leibold – Meffert – Kinsombi, Dudziak– Wintzheimer, Glatzel, Kittel.

Wie Fans für ein teures Hamburger Derby sorgten

Ruhiges Derby? Vor zwei Jahren konnte davon keine Rede sein. Im September 2019 kam es am Millerntor zu schweren Pyro-Ausschreitungen der Fans beider Lager. Dass St. Pauli 2:0 gewann, geriet angesichts der Bilder fast in den Hintergrund. Dabei war es der erste Heimsieg des Kiezclubs gegen den HSV seit fast 60 Jahren.

September 2019: Fans des FC St. Pauli brennen beim Derby gegen den HSV Pyrotechnik ab.
September 2019: Fans des FC St. Pauli brennen beim Derby gegen den HSV Pyrotechnik ab. © WITTERS | Tay Duc Lam

Der HSV musste zur Strafe mit 140.000 Euro Strafe zahlen, St. Pauli 90.000 Euro. Ursprünglich hatte der DFB-Kontrollausschuss höhere Strafen für die Wiederholungstäter gefordert. Der HSV sollte 250.000 zahlen, St. Pauli 180.000 Euro. Beide Clubs zogen dagegen vors Sportgericht.

Polizei Hamburg rechnet mit ruhigem Derby

So heiß wie in früheren Derbys dürfte es im Millerntor-Stadion schon angesichts der erlaubten Auslastung von nur einem Drittel der Plätze nicht hergehen. Allerdings hat der Kiezclub den HSV-Anhängern überraschenderweise gestattet, Utensilien wie Fahnen und Trommeln mitzubringen.

Mehr Sorge hat die Polizei vor einem möglichen Vor- oder Nachspiel. Kleinere Aktionen wie Pyrotechnik beim Eintreffen des Mannschaftsbusses, verbale und auch handgreifliche Auseinandersetzungen seien nicht auszuschließen. „Unser Ziel ist es, im Umfeld des Stadions keine Konfrontationen gegnerischer Fangruppen zuzulassen“, sagte Polizeisprecher Holger Vehren. Rund ums Stadion und in den umliegenden Lokalen wolle man deshalb verstärkt Präsenz zeigen.

Fanmärsche sind allerdings nicht angekündigt. Auch werden die 700 zugelassenen HSV-Fans als unproblematisch eingeschätzt. Deshalb geht die Polizei insgesamt von einem ruhigen Derby aus.