Daniel Thioune spricht über den bevorstehenden Transfer des Österreichers. Für den HSV-Coach steht ein besonderes Spiel an.

Die HSV-News am Sonntag, den 17. Januar 2021:

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Thioune spricht über seine alte Liebe

Der HSV will am Montagabend mit einem Sieg über den VfL Osnabrück zurück an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Trotz des besonderen Spiels für Trainer Daniel Thioune, der gebürtige Osnabrücker ist und den VfL vor 21 Monaten von der 3. Liga in die 2. Bundesliga geführt hatte, will sich der Coach nicht durch Emotionen ablenken lassen. „Ich war Teil des Erfolges“, sagte Thioune am Sonntag über seine Vergangenheit. „Wichtig ist, dass meine Mannschaft – und das ist der HSV – meine Handschrift erkennen lässt.“

Er habe 44 Jahre in Osnabrück gelebt und verfüge über viele enge Freunde dort, sagte der 46 Jahre alte Coach. Aber er könne das von der jetzigen Situation trennen. Mit dem HSV will er am Montagabend im Volksparkstadion „den Gegner stressen“ und „den Druck hochhalten, damit sie nicht in ihre Abläufe kommen“. Thioune äußerte Respekt vor Osnabrück, die in dieser Saison „richtig gute Fußballer“ hinzugewonnen hätten. Der VfL sei als Team gewachsen. „Sie können großen Mannschaften was abverlangen.“

Hinterseer vor HSV-Abgang – das sagt Thioune

Lukas Hinterseer wird den HSV voraussichtlich in dieser Wintertransferperiode verlassen. „Es ist ja nicht völlig unbekannt, dass Lukas sich verändern möchte", sagte Thioune. „Er hat bislang sehr, sehr wenig Spielzeit bekommen und darunter gelitten, dass die anderen es sehr gut gemacht haben." Laut dem Online-Blog „MoinVolkspark.de" soll der 29 Jahre alte Stürmer, dessen Vertrag in Hamburg am 30. Juni ausläuft, vor einem Wechsel zum südkoreanischen Club Ulsan Hyundai FC stehen.

Für Thioune wäre dieser von allen Seiten angestrebte Wechsel allerdings kein Grund, Ersatz zu verpflichten. „Ich bin nicht der Typ, der alles abgesichert haben muss", sagte der HSV-Coach. „Wenn sich einer schwer verletzen sollte, wären wir durch Bobby Wood und Manuel Wintzheimer in der Lage, einen Ausfall zu kompensieren. Die Breite des Kaders ist so aufgestellt, dass ich noch ein paar Jungs habe, die auch ins Tor schießen können."

Lukas Hinterseer hat beim HSV keine Perspektive.
Lukas Hinterseer hat beim HSV keine Perspektive. © Witters

Warum ist Wintzheimer aktuell hinten dran?

Der von Thioune als möglicher Terodde-Ersatz erwähnte Wintzheimer (zwei Tore und sechs Vorlagen) war zu Beginn der Saison noch der formstärkste Profi. Doch in den vergangenen drei Spielen kam der flexibel einsetzbare Offensivspieler nur elf Minuten zum Einsatz. Für den HSV-Coach ist diese Tatsache kein Grund, an Wintzheimers Entwicklung zu zweifeln.

„Manuel ist gerade ein bisschen ausgebremst, er ist aber fleißig im Training. Wir haben miteinander gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass er Geduld braucht. Dann wird er auch wieder kommen", sagte Thioune. „Es ist ein Gewinn für ihn, sich jeden Tag entwickeln zu dürfen." Der Angreifer bekomme in dieser Saison mehr Spielzeit als in den Jahren zuvor.

Manuel Wintzheimer ist momentan nicht erste Wahl beim HSV.
Manuel Wintzheimer ist momentan nicht erste Wahl beim HSV. © Witters

HSV bekräftigt, Amaechi verleihen zu wollen

Gerade einmal zwölf Minuten in der gesamten Saison zum Einsatz kam Top-Talent Xavier Amaechi. Deshalb soll der 20 Jahre alte Engländer auch in diesem Winter noch verliehen werden. „Er muss Spielzeit bekommen. Bei uns hat er aber sehr viel Konkurrenz auf den Außenbahnen. Vielleicht würde ihm eine Luftveränderung guttun", sagte Thioune. „Wir sind bestrebt, ihm die Chance zu geben. Er will diese auch in Anspruch nehmen."

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Verfolger Kiel patzt nach Pokal-Sensation

HSV-Verfolger Holstein Kiel ist im Alltag der 2. Bundesliga unsanft aus seinem DFB-Pokal-Rausch gerissen worden. Vier Tage nach dem Sensations-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern unterlag das Team von Trainer Ole Werner am Sonntag in einer unterhaltsamen Partie dem Karlsruher SC mit 2:3 (0:2) und wartet weiter auf den ersten Punktspiel-Sieg in 2021.

Philip Heise (6. Minute), Marco Thiede (45.+1) und Robin Bormuth (86.) schossen die Baden-Württemberger zum dritten Erfolg nacheinander und ins obere Tabellendrittel. Janni Serra (60./78.) hatte mit seinen Saisontoren fünf und sechs den zwischenzeitlichen Ausgleich für Holstein geschafft. Die Kieler verpassten es durch die zweite Heimniederlage nacheinander, den HSV vorübergehend von Rang zwei zu verdrängen. Stattdessen rutschten die „Störche" aus den Aufstiegsrängen und sind nun Vierter.