AS Rom will HSV-Manager Boldt – was dahintersteckt. Thioune wurde in Dresden rassistisch beleidigt. Pollersbeck hat Corona.

Die HSV-News am Mittwoch, den 14. Oktober 2020:

Jonas Boldt: Vom HSV zur AS Rom will HSV-Vorstand

Verliert der HSV seinen Sportvorstand Jonas Boldt an die AS Rom? Der italienische Topclub soll großes Interesse an einer Verpflichtung des HSV-Bosses haben.

Wie die italienische Tageszeitung „Il Tempo" und „Sport1" übereinstimmend berichten, soll es am vergangenen Donnerstag zwischen den Roma-Besitzern Dan und Ryan Friedkin (Vater und Sohn) und Boldt bereits ein erstes Geheimtreffen an einem neutralen Ort gegeben haben. Dabei soll der 38 Jahre alte HSV-Manager seine Pläne vorgestellt haben. Tatsächlich hat es nach Abendblatt-Informationen Gespräche zwischen Boldt und der AS Rom gegeben, allerdings soll der Manager zu einem Verbleib in Hamburg tendieren.

Sein Vertrag beim HSV läuft noch bis Saisonende. Konkrete Gespräche über eine Verlängerung des Kontrakts hat es noch nicht gegeben.

HSV zahlt 300.000 Euro für Corona-Testungen

Anders als in der vergangenen Saison zahlt in dieser Spielzeit nicht mehr die DFL die Rechnungen für die Corona-PCR-Testungen, sondern die Vereine müssen selber dafür aufkommen. Ein erheblicher Kostenfaktor, der sich nach Abendblatt-Informationen beim HSV auf rund 300.000 Euro berufen soll. Profis und Mitarbeiter des Clubs werden zwei bis dreimal die Woche auf Covid-19 getestet. So sieht es das Hygienekonzept der DFL vor.

So sehenswert traf Amaechi international

Beim HSV wartet Xavier Amaechi (19) noch auf seinen Durchbruch. Immerhin ist der talentierte Flügelstürmer mit reichlich Selbstvertrauen von der englischen U-20-Nationalmannschaft zurückgekehrt. Für den Nachwuchs der Three Lions traf er am Dienstag äußerst sehenswert gegen die U19 von Wales. Sehen Sie am besten selbst:

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HSV-Coach Thioune in Dresden rassistisch beleidigt

Daniel Thioune ist nach eigener Aussage beim Pokalaus des HSV bei Drittligist Dynamo Dresden (1:4) rassistisch beleidigt worden. „Es sind in Dresden auch in Richtung meiner Person Worte benutzt worden, die nirgendwo hingehören", sagte der HSV-Coach der „Sport Bild". Dabei sei es auch um seine Hautfarbe gegangen.

„Das Offensichtlichste, was mich am meisten verletzen könnte: das Aussehen und die Pigmentierung. Damit kann ich mittlerweile umgehen. Leider sind diese Art Beleidigungen immer noch ein großes gesellschaftliches Problem", klagte Thioune. Deshalb fordert der Trainer: „Nur durch Reden werden wir es nicht verändern – sondern durch Handeln."

HSV-Trainer Daniel Thioune ist verärgert über die Beleidigungen, die er in Dresden zu hören bekam.
HSV-Trainer Daniel Thioune ist verärgert über die Beleidigungen, die er in Dresden zu hören bekam. © Witters

Auch HSV-Abwehrchef Toni Leistner und dessen Familie waren in Dresden von einem Dynamo-Anhänger aufs Übelste beleidigt worden, woraufhin der Verteidiger auf die Tribüne kletterte und sich den Zuschauer zur Brust nahm. Für dieses Vergehen wurde Leistner anschließend für zwei Liga- und zwei Pokalspiele vom DFB gesperrt.

Ex-HSV-Torhüter Pollersbeck hat Corona

Der inzwischen bei Olympique Lyon unter Vertrag stehende ehemalige HSV-Torhüter Julian Pollersbeck hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtet die französische Sportzeitung „L’Équipe". Dem Bericht zufolge soll auch Lyons Stammtorwart Anthony Lopes positiv auf Covid-19 getestet worden sein. Pollersbeck war im Sommer beim HSV zur Nummer drei degradiert worden, weshalb er für eine Ablöse von 250.000 Euro nach Lyon wechselte. Dort ist er bislang noch ohne Einsatz.

HSV-Youngster vor Kader-Debüt

HSV-Talent Bryan Hein (19) steht beim kommenden Auswärtsspiel in Fürth (Sonnabend, 13 Uhr/Sky) vor seinem Kader-Debüt beim HSV. „Stand jetzt kann er davon ausgehen, dass er am Wochenende im Kader stehen wird“, kündigte Trainer Daniel Thioune an. „Er hat sich im Training angeboten."

Der 19 Jahre alte Linksverteidiger Bryan Hein (l., hier im Zweikampf mit Bakery Jatta) könnte gegen Fürth sein erstes Spiel für die HSV-Profis bestreiten.
Der 19 Jahre alte Linksverteidiger Bryan Hein (l., hier im Zweikampf mit Bakery Jatta) könnte gegen Fürth sein erstes Spiel für die HSV-Profis bestreiten. © Witters

Hintergrund sind die Verletzungen von Linksverteidiger Tim Leibold (Leistenprobleme) sowie dessen erstem Vertreter Josha Vagnoman (Trainingsrückstand nach Bänderriss). Nun muss Thioune entscheiden, ob er Youngster Hein oder Neuzugang Moritz Heyer von Beginn an links hinten in der Viererkette ranlässt.

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Auch Thioune hat keine Lust auf DFB-Elf

Das Interesse an der deutschen Nationalmannschaft nimmt seit Monaten ab – beim jüngsten Länderspiel gegen die Schweiz (3:3) war die TV-Quote wieder nur mäßig. Auch HSV-Trainer Daniel Thioune verspürte wenig Lust auf den Kick. „Ich habe beiläufig ein bisschen geguckt – wie bei vielen anderen Menschen aktuell eher nebenher."

Ein vernichtendes Urteil für die DFB-Elf, die mit ihrem Fußball momentan nur wenig Eigenwerbung betreibt. Spielt die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw weiterhin so uninspiriert und erfolglos, wird sich das geringe Interesse der Fans kaum ändern. Auch nicht bei HSV-Coach Thioune.

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Wintzheimer nach Quarantäne zurück

Manuel Wintzheimer ist zurück aus der Quarantäne und trainiert seit heute wieder mit der Mannschaft. Der Stürmer war am Dienstag negativ auf das Coronavirus getestet worden. Wintzheimer befand sich mehrere Tage in Quarantäne, weil er als sogenannte Kontaktperson K1 von Stephan Ambrosius galt, der sich mit Covid-19 infiziert hat.

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