Hamburg. HSV-Trainer Thioune spricht von einer harten Entscheidung. Den bisherigen Stammtorwart Heuer Fernandes hat er bereits informiert.
Die HSV-News am Donnerstag, den 14. Oktober 2020:
- Sven Ulreich die neue Nummer eins beim HSV
- Gyamerah abtransportiert und im Gesicht genäht
- Thioune erwartet spielstarken Gegner aus Fürth
- Boldt zur AS Rom? Was Thioune dazu sagt
Sven Ulreich steht im HSV-Tor
Sven Ulreich ist wie erwartet die neue Nummer eins beim HSV. Der Neuzugang vom FC Bayern hat das interne Duell gegen den bisherigen Stammtorwart Daniel Heuer Fernandes gewonnen. „Ich habe Daniel Heuer Fernandes mitgeteilt, dass Sven Ulreich im Tor stehen wird", sagte HSV-Trainer Daniel Thioune am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Sonnabend bei Greuther Fürth (13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker).
Mit Heuer Fernandes im Tor hatte der HSV die ersten beiden Saisonspiele gegen Düsseldorf (1:2) und Paderborn (4:3) gewonnen. Dann aber verpflichteten die Hamburger Ex-Nationalkeeper Ulreich kurz vor Ende der Transferperiode, wodurch sich eine neue Situation im Tor ergab.
Thioune: Warum Ulreich Heuer Fernandes im HSV-Tor ablöst
„Es war eine harte Entscheidung, keine Frage. Vielleicht ist sie auch nicht ganz nachvollziehbar, weil wir sehr erfolgreich mit Daniel gespielt haben", sagte Thioune. „Wir haben aber die Fantasie, dass Sven Ulreich, der bereits nachgewiesen hat, ein sehr guter Bundesligatorwart zu sein, unsere Qualität noch einmal erhöht."
Heuer Fernandes wird gegen Fürth auf der Bank sitzen, er ist ab sofort nur noch die Nummer zwei beim HSV. „Die Begründung fällt schwer, aber er muss diese Entscheidung mittragen", sagte Thioune.
HSV: Gyamerah abtransportiert und genäht
Schrecksekunde im HSV-Training: Rechtsverteidiger Jan Gyamerah ist mit einem seiner Mitspieler zusammengestoßen. Dabei bekam er einen Schlag ins Gesicht ab, seine Lippe platzte auf und wurde genäht. Für Gyamerah war das Training danach vorzeitig beendet. Er wurde mit einem Golfcart abtransportiert. Sein Einsatz gegen Fürth dürfte aber nicht gefährdet stehen.
Ausfallen werden dagegen David Kinsombi (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss), Josha Vagnoman (Trainingsrückstand nach Bänderriss) und Kapitän Tim Leibold (Leistenprobleme). „Auch für einen Einsatz gegen Aue (Nachholspiel am 21. Oktober) wird es eng", sagte Trainer Thioune. Ebenfalls vorerst nicht mit dabei sind die beiden Innenverteidiger Stephan Ambrosius (Corona-Infektion) und Rick van Drongelen (Kreuzbandriss).
Thioune wollte sich derweil noch nicht festlegen, ob Mittelfeldabräumer Klaus Gjasula oder Innenverteidiger Toni Leistner die Kapitänsbinde für den verletzten Leibold tragen.
Was Thioune von Fürth erwartet
Daniel Thioune erwartet beim kommenden Auswärtsspiel einen spielstarken Gegner. „Fürth agiert im Mittelfeld mit vielen Positionswechseln, sie spielen einen guten Ball", sagte der HSV-Coach, der insgesamt lobende Worte für das „gepflegte Kurzpassspiel" von Kleeblatt-Traner Stefan Leitl fand.
Dennoch sieht Thioune auch einige Schwächen der Franken, aus denen er Profit schlagen will. „Fürths fußballerischer Ansatz birgt auch Risiken. Wir wollen sehr aktiv pressen und Ballverluste provozieren."
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Boldt zur AS Rom? Was Thioune dazu sagt
Es war der Aufreger am Donnerstag im Volkspark: Die AS Rom soll großes Interesse an HSV-Sportvorstand Jonas Boldt haben. Es fanden sogar bereits erste Gespräche statt. Damit konfrontiert, musste Trainer Daniel Thioune schmunzeln: „Das ist gar kein Thema in der Mannschaft. Jonas Boldt hat in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit geleistet, weshalb er sicherlich auch außerhalb des HSV-Kreises ein Thema ist."