Der HSV stellt allerdings eine Bedingung für einen Abgang. Außerdem erhalten die Hamburger einen Korb von einem Schalker Stürmer.

Die HSV-News am Montag, den 30. Dezember 2019:

Pollersbeck will weg vom HSV

Nun also doch: Weil er unzufrieden mit seiner Reservistenrolle ist, will der frühere U-21-Europameister Julian Pollersbeck den HSV noch in diesem Winter verlassen. Wie die "Mopo" erfahren haben will, soll der Torhüter seinen Berater Roger Wittmann kontaktiert haben – mit dem Auftrag, ihm einen neuen Verein zu suchen. Der HSV würde seinem Ersatzmann bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen. Sportvorstand Jonas Boldt erhofft sich allerdings eine Ablöse für das einst verheißungsvolle Talent.

Pollersbeck ist seit dieser Saison hinter Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel nur noch die Nummer drei beim HSV. Trotz der Degradierung vom Stammpersonal zum Tribünenhocker verpasste es Pollersbeck im Sommer, Hamburg zu verlassen, um seine Karriere zu retten. Nach der Trennung von Agent Roman Rummenigge ließ er sich während der Transferphase zu lange von seinem Vater Günter beraten. Doch dem fehlte es an den nötigen Kontakten, was auch beim HSV kritisch gesehen wurde.

Weil der Wechsel zu Beraterschwergewicht Wittmann letztlich erst kurz vor Ende der Transferfrist erfolgte, blieb Pollersbeck beim HSV. Im Winter soll nun ein neuer Abschiedsversuch folgen.

HSV erhält Korb von Schalker Skrzybski

Intern ist sich der HSV nicht sicher, ob im Winter ein neuer Stürmer verpflichtet werden sollte. Die Club-Verantwortlichen haben Zweifel, ob ein neuer Angreifer negative Auswirkungen auf die aktuell positive Stimmung im Kader haben könnte. Steven Skrzybski, einer von vielen Kandidaten, mit dem sich der HSV beschäftigt hat, will nun aber nicht länger warten, bis die Hanseaten eine Entscheidung in dieser Grundsatzfrage gefällt haben.

Steven Skrzybski wechselt nicht von Schalke zum HSV. Den Stürmer zieht es zu Fortuna Düsseldorf.
Steven Skrzybski wechselt nicht von Schalke zum HSV. Den Stürmer zieht es zu Fortuna Düsseldorf. © imago / Horstmüller

Schalkes Dauer-Reservist soll laut „fussballtransfers.com“ Fortuna Düsseldorf seine Zusage für ein Leihgeschäft bis Saisonende gegeben haben. Nun müssen sich beide Bundesligisten nur noch über die Vertragsformalitäten einigen. Allen weiteren Interessenten, zu denen neben dem HSV auch Skrzybskis Ex-Club Union Berlin sowie Zweitliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld zählten, soll der Angreifer einen Korb erteilt haben.

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Der 27-Jährige, der bei Schalke 04 noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, spielt in den Plänen von Trainer David Wagner keine Rolle mehr. In der Hinrunde blieb Skrzybski ohne Einsatz. Dass sich seine Situation in der Rückrunde nicht bessern würde, zeigte Schalkes Verpflichtung von Ex-HSV-Profi Michael Gregoritsch vor einer Woche. Nun sucht Skrzybski sein Glück bei der Fortuna aus Düsseldorf.

Adler: Platz verlassen bei Rassismus

Nach den rassistischen Beleidigungen gegen den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger beim Spiel seines Clubs FC Chelsea bei den Tottenham Hotspur hat René Adler klare Kante gezeigt. "Ich bin dafür, dass man einfach mal den Platz verlässt, wie bei Kevin-Prince Boateng", sagte der Ex-HSV-Keeper in seiner Funktion als TV-Experte bei Sky.

Boateng hatte im Januar 2013 als Spieler des AC Mailand in einem Freundschaftsspiel beim Viertligisten Pro Patria den Platz nach 26 Minuten verlassen, weil gegnerische Fans ihn und die übrigen dunkelhäutigen Milan-Spieler fortwährend verhöhnten. Milans Mannschaft weigerte sich weiterzuspielen, der Schiedsrichter brach daraufhin erstmals in Italien ein Fußballspiel wegen Rassismus ab.

Eine ähnliche Reaktion erhofft sich Adler nun auch von anderen Profis. "Die Fans werden dann auch sauer und es schadet den Sponsoren. Das ist eine Selbstregulierung", sagte der Ex-Nationaltorwart. "Die Spieler müssen dabei gestärkt werden, dass sie bei rassistischen Äußerungen das Feld verlassen können." Zuerst hatte die "Mopo" darüber berichtet.