Hamburg. Der HSV will sich im Winter verstärken und strebt Leihgeschäfte von Bundesligaspielern an. Doch intern wird heiß diskutiert.

Beschenkt sich der HSV zu Weihnachten auf dem Transfermarkt? Wie zuerst die "Bild" berichtete, sind die Hamburger an Stürmer Steven Skrzybski vom FC Schalke 04 interessiert. Der 27-Jährige ist beim Bundesligisten unter Trainer David Wagner nur Dauer-Reservist. In der laufenden Saison ist Skrzybski noch ohne Einsatz, nun sucht er nach einer Veränderung im Winter.

Die Chancen des HSV bei Skrzybski

Nach Abendblatt-Informationen ist Skrzybski einer von vielen Kandidaten, mit dem sich der HSV beschäftigt. Auch andere Vereine haben ihr Interesse an dem Angreifer signalisiert. Alleine in Deutschland sollen es gleich vier Clubs sein. So soll unter anderem der furios aufspielende Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin, wo Skrzybski vom Jugendspieler zum Profi reifte und schließlich im Sommer 2018 für 3,2 Millionen Euro zu Schalke wechselte, über eine Rückholaktion nachdenken.

Favorit auf eine Verpflichtung soll allerdings der abstiegsgefährdete Ligarivale Fortuna Düsseldorf sein. Und auch dem HSV werden gute Chancen eingeräumt. Nur Außenseiterchancen soll dagegen die ebenfalls interessierte Arminia aus Bielefeld haben.

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Die Qualitäten von Schalke-Stürmer Skrzybski

Skrzybski und der HSV – würde das passen? Der Stürmer ist schnell, wendig, trickreich und zweitligaerfahren. In 136 Partien im Fußball-Unterhaus für Union Berlin sammelte er 47 Scorerpunkte (29 Tore und 18 Vorlagen). In der Saison 2017/18 erzielte er 14 Tore in 29 Partien, danach ging er zu Schalke. Skrzybski wäre eine optimale Ergänzung zu Stoßstürmer Lukas Hinterseer, Außenstürmer Martin Harnik und Torlos-Angreifer Bobby Wood.

In der vergangenen Saison erzielte Skrzybski drei Tore in zwölf Bundesligaspielen für Schalke.
In der vergangenen Saison erzielte Skrzybski drei Tore in zwölf Bundesligaspielen für Schalke. © imago / Uwe Kraft

HSV-Bosse diskutieren: Neuer Stürmer wirklich notwendig?

Allerdings ist sich die sportliche Leitung um Vorstand Jonas Boldt, Sportdirektor Michael Mutzel und Trainer Dieter Hecking momentan noch unsicher, welche Auswirkung ein neuer Stürmer auf die aktuell positive Stimmung im Kader haben könnte. Hecking hatte erst Anfang der Woche gesagt, dass "die Stürmerfrage nicht die dringendste Position" sei, bei der er Handlungsbedarf sehe.

Viel dringlicher ist dagegen die Verpflichtung eines Außenverteidigers, da die Hamburger in Linksverteidiger Tim Leibold aktuell nur einen gelernten Profi für eine der beiden Positionen haben. Nach den schweren Verletzungen von Jan Gyamerah und Josha Vagnoman hilft aktuell Offensivspieler Khaled Narey rechts hinten in der Viererkette aus.

Da bei Skrzybski, der bei Schalke noch bis 2021 unter Vertrag steht, allerdings wohl eine Leihe für kleines Geld möglich wäre, werden die HSV-Verantwortlichen genau ausloten, ob der sportliche Gewinn größer wäre, als das Risiko einer negativen Stimmung der Offensivkonkurrenten.

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