Warum Arp seinen Wechsel zu Bayern nicht bereut. HSV-Winterfahrplan steht fest. Lasogga führt Al Arabi mit Traumtor zum Erfolg.
Die HSV-News am Freitag, den 3. Januar 2020:
- Ex-HSV-Toptalent Arp will Zirkzee nacheifern
- Auf Heckings Wunsch: HSV erhält neuen Trainingsplatz
- HSV-Co-Trainer Schweinsteiger wagt sich aufs Glatteis
- Daten des HSV-Winterfahrplans stehen fest
- Ex-HSV-Stürmer Lasogga gelingt Zaubertor für Al Arabi
- Stegner will wieder öfter zum HSV gehen
- HSV will Pollersbeck angeblich halten
- Moritz schwärmt von Hunts "Extraklasse"
Ex-HSV-Toptalent Arp will Zirkzee nacheifern
Am Sonnabend reist Fiete Arp mit dem FC Bayern München ins Wintertrainingslager nach Katar. Nach einem verlorenen halben Jahr will das einstige Toptalent des HSV endlich wieder angreifen. Seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer hat Arp (19) noch kein Pflichtspiel für die Bundesligamannschaft des deutschen Meisters bestritten. "Dass ich ein zweites Mal auf meinen Arm falle, konnte niemand ahnen, das war einfach großes Pech. Aber Verletzungsrisiko besteht als Fußballer immer. Jetzt ist diese Phase aber überstanden, und ich kann neu starten", sagt er jetzt in einem Interview mit Sport1.
Den HSV verlassen zu haben, bereue er trotz der Rückschläge nicht. "Beim FC Bayern findet man die besten Voraussetzungen als Profi, und auch als verletzter Spieler ist man nirgendwo in so guten Händen wie hier." Hoffnung macht ihm auch, dass er zum neuen Chefcoach Hansi Flick in dessen Zeit als Co-Trainer zu Saisonbeginn ein gutes Verhältnis aufgebaut hat. Arp: "Ich habe mit ihm öfter zu zweit trainiert, wenn ich mal nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Er hat mir zuletzt klargemacht, dass ich Ruhe mitbringen und mir nicht den großen Druck machen soll."
Flick gebe auch jungen Spielern wie Joshua Zirkzee eine Chance. Dass der 18 Jahre alte Niederländer zuletzt als Einwechselspieler zwei wichtige Tore erzielte, spornt Arp zusätzlich an: "Er hat es sich auch einfach verdient, weil er ein super Fußballer ist. Sein Lauf war eine gute Motivation für mich, weil ich Momente wiedergesehen habe, die ich selbst von mir kannte."
Auf Heckings Wunsch: HSV erhält neuen Trainingsplatz
Im Kampf um den Wiederaufstieg betritt der HSV bald neues Terrain: Auf Wunsch von Trainer Dieter Hecking wird der Trainingsplatz 3 am Volksparkstadion komplett renoviert. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.
Der Platz erhält eine neue Rasentragschicht, darüber wird ein Hybridrasen ausgerollt, der zu einem bestimmten Prozentsatz mit künstlichen Halmen durchsetzt ist. Dies soll für mehr Stabilität des Untergrunds sorgen. Eine Rasenheizung ist bereits vorhanden.
Kosten des Umbaus: 350.000 Euro. Die Arbeiten haben bereits begonnen und sollen Anfang Februar abgeschlossen sein. Im kommenden Sommer soll dann auch der letzte der sechs Trainingsplätze mit einer Rasenheizung ausgestattet werden.
HSV-Co-Trainer Schweinsteiger wagt sich aufs Glatteis
Apropos neues Terrain: HSV-Co-Trainer Tobias Schweinsteiger hat sich im Weihnachtsurlaub die Schlittschuhe untergeschnallt und in Österreich ein paar Runden Eishockey gespielt.
Schweinsteiger (37) ist seit fünf Jahren regelmäßig in Hobbymannschaften aktiv. Christian Winkler, Sportdirektor des deutschen Vizemeisters EHC Red Bull München, ist einer seiner engsten Freunde. In den vergangenen Tagen ging es für Schweinsteiger dann noch auf die Skipiste.
Daten des HSV-Winterfahrplans stehen fest
Am Montag geht es dann für Schweinsteiger und alle anderen HSV-Kurzurlauber wieder an die Arbeit. Um 10 Uhr beginnt die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte mit einem öffentlichen Training. Den genauen Termin gab der HSV am Freitag bekannt.
Am kommenden Freitag (18 Uhr/live bei Youtube) empfängt der HSV dann den FC Schalke 04 im Volksparkstadion zu einem ersten Testspiel, bevor es vom 12. bis zum 18. Januar ins Trainingslager an die Algarve geht. Daran anschließend bestreitet der HSV noch Testspiele beim Schweizer Spitzenclub FC Basel (Sonnabend, 19. Januar, 15 Uhr) und beim Regionalligisten VfB Lübeck (Donnerstag, 23. Januar, 18.30 Uhr). Im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres trifft der HSV am Donnerstag, den 30. Januar (20.30 Uhr) auf Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg.
Ex-HSV-Stürmer Lasogga gelingt Zaubertor für Al Arabi
Pierre-Michel Lasogga hat seinen neuen Club Al Arabi in der Qatar Stars League zum Erfolg zurückgeführt. Nach einer schwarzen Serie von fünf Spielen ohne Sieg leitete der frühere HSV-Stürmer mit einem Traumtor den 3:0-Sieg gegen Lokalrivale Al Ahli Doha ein.
Bleibt die Frage: Hat Lasogga den genau so gewollt, oder hat er sich selbst ans Standbein geschossen wie einst auf Schalke und so die ungewöhnliche Flugkurve ermöglicht? Wie auch immer: Für Lasogga war es im elften Spiel das fünfte Saisontor. Al Arabi belegt mit 18 Punkten den elften Tabellenplatz, Al Ahli ist mit 13 Punkten Neunter.
Stegner will wieder öfter zum HSV gehen
Nach seinem Abschied aus dem Parteivorstand will Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschef Ralf Stegner wieder öfter ins Stadion gehen. „Häufiger beim HSV zu sein ist mit dem Vergnügen gepaart, dass ich darauf wetten würde, dass die Mannschaft in dieser Saison wieder in die Bundesliga aufsteigt“, sagte Stegner der Deutschen Presse-Agentur. „Ich will mit meinen Söhnen in der Rückrunde wieder häufiger ins Volksparkstadion gehen als zuletzt.“
Stegner ist vom Wiederaufstieg der Hamburger überzeugt. „Sie haben mit Dieter Hecking einen viel besseren Trainer.“ In der letzten Saison sei die Mannschaft zur Halbzeit der Serie bereits so gut wie aufgestiegen gewesen und habe die Rückrunde danach „völlig vergeigt“. „Dieses Mal sagt ihnen der Trainer: Das ist harte Arbeit.“ Der drastische Leistungsabfall der Vorsaison werde sich nicht wiederholen. „Noch einmal die gleiche Anzahl der Punkte wie in der Hinrunde oder ein bisschen mehr und das wird reichen.“
In den vergangenen Monaten war der leidenschaftliche HSV-Anhänger Stegner seltener bei Heimspielen zu Gast als in der Vergangenheit. Regelmäßig besucht er auch Fußballspiele des Zweitliga-Konkurrenten Holstein Kiel. Der Vater von drei Söhnen lebt mit seiner Frau in der Nähe von Kiel. Anfang Dezember war der langjährige SPD-Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein aus dem Bundesvorstand ausgeschieden.
HSV will Pollersbeck angeblich halten
Wird Julian Pollersbeck beim HSV doch noch glücklich? Noch vor einer Woche hieß es, der Torhüter wolle Hamburg mangels Perspektive noch im Winter verlassen und habe seinen Berater Roger Wittmann beauftragt, einen neuen Club zu finden. Als mögliche Interessenten wurden Union Berlin, Hertha BSC und der 1.FC Nürnberg gehandelt.
Doch der HSV will seine einstige Nummer eins angeblich gar nicht abgeben. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Grund des Sinneswandels: Pollersbeck (25), lange als trainingsfaul verschrien, habe seit dem Sommer intensiv an seiner Fitness gearbeitet. Und Trainer Dieter Hecking wolle mit drei gestandenen Torhütern in die zweite Saisonhälfte gehen und nicht auf einen Mann aus dem Vereinsnachwuchs setzen.
Sollte der HSV also Pollersbeck bei einem entsprechenden Angebot abgeben, müsste Ersatz her. Das würde der HSV gern vermeiden. Pollersbeck, dessen Vertrag noch bis 2021 gilt, stand in der laufenden Zweitligasaison nur einmal im Kader, kam beim 1:1 in Sandhausen aber nicht zum Einsatz. Ansonsten war stets Tom Mickel (30) die Nummer zwei hinter Daniel Heuer Fernandes (27). Pflichtspielpraxis sammelte Pollersbeck nur in der zweiten Mannschaft, für die er fünf Regionalligapartien bestritt.
Moritz schwärmt von Hunts "Extraklasse"
HSV-Profi Christoph Moritz ist vom Können Aaron Hunts angetan. Er selbst brauche nach einigen Tagen Pause immer drei oder vier Tage Training, "um wieder voll drin zu sein". Ganz anders Kapitän Hunt: "Der kommt nach einer vierwöchigen Verletzungspause ins Training und ist direkt am ersten Tag der Beste", sagte Moritz in einem Interview mit der Vereinszeitschrift "HSV live". "Diese Spieler kratzen am obersten Level, müssen keine Trainingsweltmeister sein, sondern haben ein besonderes Talent. Das ist dann spielerische Extraklasse."
In dem Interview erzählt Moritz (29) auch von seinen Vorlieben für allerlei Spiele – von Billard und Badminton über Rommé und Poker bis zu Schach. Sein liebstes Spielzeug aber sei der Fußball. Moritz: "Wenn ich ihn einfach nur jongliere, schüttet das schon Glückshormone aus. Ein fußballfreier Tag geht noch, weil man dem Körper etwas Ruhe gönnt, aber zwei freie Tage sind schon unangenehm. Dann fehlt etwas. Wir haben zu Hause zum Beispiel viele Bälle rumfliegen, gegen die ich immer mal gegentrete."